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D. Martin Luther

Autor: Heinrich Fausel

Wenn der Verlag diese Arbeit als ein Meisterwerk Fausels lobt, das hier erstmals in einem Band erscheint, dann ist das nicht zu hoch gegriffen. Der 1967 verstorbene Professor für Kirchengeschichte schuf ein Werk, in dem er Luther in voller Breite selbst reden lässt. Er stützt sich dabei auf Luthers Briefe, seine Tischreden und die Schriften, in denen er besonders unbekümmert spricht. Jedenfalls erlebt der Leser Luther viel unmittelbarer als in der Vorlesung oder der theologischen Abhandlung. Er sieht deutlicher als anderswo, wie bei Luther theologische Denkarbeit und persönliche Frömmigkeit eine lebendige Einheit bilden.

In jedem Kapitel erklärt Fausel die Hintergründe, die Zeit und wie die einzelnen Schriften zustande kamen, um dann die Zitate durch Fußnoten ergänzt in einem guten Deutsch vorzustellen. Man lernt Luther tatsächlich ein Stück zu lieben, wobei einen seine Sturheit in manchen Fragen trotzdem stört, aber man kann ihn wenigstens verstehen.

Ich habe das Buch mit großem Interesse von vorn bis hinten gelesen und kann es nur wärmstens empfehlen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Karl-Heinz Vanheiden
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder

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D. Martin Luther

Autor: Heinrich Fausel

Diese neu aufgelegte, nun in einem Band herausgegebene ausgezeichnete, ausführliche Biographie Luthers hat den Vorzug, dass an vielen Stellen Luther selbst zu Wort kommt. Zu wichtigen Stationen seines Lebens wird aus seinen Schriften oder „Tischreden“ zitiert, so dass man nicht nur seine aufwühlende Lebensgeschichte kennen lernt, sondern auch Einblick in seine geistlichen Überzeugungen bekommt. Interessant ist, dass Luther schon damals fast alle geistlichen Auseinandersetzungen unserer Zeit durchlebt und durchlitten hat.

In einer Zeit, wo unter Christen alle theologischen Unterschiede glattgebügelt werden, ist es wohltuend und herausfordernd, das Leben und Denken dieses kantigen Reformators zu studieren und sich an seinen oft deftigen Aussprüchen zu ärgern oder zu erfreuen.

 Die Rezension/Kritik stammt von: Wolfgang Bühne
 Kategorie: Biografien, Lebensbilder