Singen wir aus Herzensgrund

1) Singen wir aus Herzensgrund,
loben Gott mit unserm Mund.
Wie er sein Güt' an uns beweist,
so hat er uns auch gespeist,
wie er Tier und Vögel ernährt,
so hat er uns auch beschert,
welch's wir jetzund hab'n verzehrt.

2) Loben wir ihn, als seine Knecht,
das sind wir ihm schuldig von Recht.
Erkenn'n, wie er uns hat geliebt,
dem Menschen aus Gnaden gibt,
dass er von Beinen, Fleisch und Haut
artig ist zusamm' gebaut,
dass er des Tages Licht anschaut.

3) Als bald der Mensch sein Leben hat,
seine Küche vor ihm staht:
in dem Leib der Mutter sein
ist er zugerichtet fein.
Ob es ist ein kleines Kind,
mangel doch an nirgends find,
bis er an die Welt herkömmt.

4) Gott hat die Erde zugericht,
lässt's an Nahrung mangeln nicht,
Berg und Tal, die macht er nass,
dass dem Vieh auch wächst das Gras.
Aus der Erden Wein und Brot
schaffet Gott und gibt's uns satt,
dass der Mensch sein Leben hat.

5) Das Wasser, das muss geben Fisch,
die lässt Gott tragen zu Tisch.
Ei'r von Vögeln eingelegt,
werden Junge draus gehegt,
müss'n der Menschen Speise sein.
Hirsche, Schafe, Rind'r und Schwein
schaffet Gott und gibt's allein.

6) Wir danken sehr und bitten ihn,
dass er uns geb' des Geistes Sinn,
dass wir solches recht verstehn,
stets in sein'n Geboten gehn,
seinen Namen machen groß
in Christo ohn' Unterlass,
so singen wir das Gratias.