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Predigten zu 1. Könige 15,11

"Und Asa tat, was recht war in den Augen des HERRN, wie sein Vater David."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Asa tat, was recht war in den Augen des Herrn, wie sein Vater David

Ein solches Zeugnis ist etwas Großes. Wir mögen in unseren eigenen Augen recht handeln; und doch kann des HErrn Auge Böses entdecken, das weder wir, noch unsere Nächsten gesehen haben. Es ist möglich, dass wir uns selbst, dass wir auch andere täuschen; aber Gott können wir nicht täuschen. Lasset uns daheim sowohl als im Geschäft, als Dienstboten oder als Fabrikarbeiter, beständig unter den durchforschenden Augen Gottes stehen.

Asa führte ein Leben religiöser Tätigkeit: er zerstörte die Götzen seines Vaters und setzte sogar die Königin Mutter von ihrem Amte ab, weil sie einen Götzenhain errichtet hatte. Wir bedürfen eines heiligen Mutes, um also vor Gott zu leben, dass man uns, ob daheim oder in der Fremde, erkennen möge als solche, „die mit Jesu waren“. Das ist es, wonach die Welt schmachtet: nach Wahrheit, nach der Übereinstimmung unserer Worte mit unserem Wandel, unter allen Umständen und vor allen Menschen. Zwei Wolken beschatten jedoch Asas sonst so schönes Lebensbild. „Die Höhen wurden nicht abgetan“ (Vers 14). Die Götzen waren wohl zerstört, aber die Haine, wo ihnen gedient worden war, blieben stehen. Für ihn lag darin keine Gefahr, und er wachte darüber, dass, so lange er lebte, niemand dadurch verführt wurde, aber nach seinem Tode, unter der Regierung seines Sohnes Josaphat, opferte und räucherte das Volk wieder auf den Höhen“ (Kap. 22,44). Wir sollen nicht nur selbst unsere Wege vor dem HErrn reinigen, sondern auch alles hinwegräumen, worüber andere zu Falle kommen könnten.

Die andere Wolke wird 2. Chron. 16,12 angedeutet: „Asa ward krank an seinen Füßen . . . doch suchte er in seiner Krankheit den HErrn nicht, sondern die Ärzte.“ – Sonderbar, dass er sich in seiner Trübsal nicht zu dem großen Arzt wandte! Seien auch wir auf der Hut!