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Predigten zu 1. Könige 18,26

"Und sie nahmen den Farren, den man ihnen gegeben hatte, und richteten ihn zu; und sie riefen den Namen des Baal an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, antworte uns! Aber da war keine Stimme, und niemand antwortete. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Wenige Worte gebrauchen

Du musst beim Beten wenige Worte machen, aber in die Worte einen tiefen Sinn und viele Gedanken legen. Je weniger Worte, umso besser ist das Gebet, und je mehr mehr Worte, desto schlechter ist das Gebet. Wenige Worte mit viel Inhalt, das ist christlich, und viele Worte mit wenig Inhalt, das ist heidnisch. Darum sagt Christus: »Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden.« Das sagt er auch mit anderen Worten der Frau im Johannesevangelium: »Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten« (vgl. Joh 4,24). Denn solche Anbeter sucht der Vater. Nun, das Beten im Geist oder das geistliche Gebet oder das Gebet in Wahrheit steht dem äußerlichen Scheingebet gegenüber. Ein solches Scheingebet ist wirklich nichts als Schein. Es geschieht nur äußerlich und nicht von Herzen, ohne Ehrerbietung und ohne Ernst. Es ist nichts als das Plappern des Mundes. Es erscheint vor den Menschen wohl schön, aber es geschieht nur mit dem Mund und nicht in Geist und Wahrheit. Ein geistliches und wahrhaftiges Gebet zu Gott aber ist das innerliche Begehren, Seufzen und Verlangen aus Herzensgrund. Das Erste macht Heuchler und hochmütige Geister. Das Zweite macht heilige und gottesfürchtige Kinder Gottes.