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Predigten zu 1. Samuel 12,23

"Auch ich fern sei es von mir, dass ich gegen der HERR sündigen, dass ich ablassen sollte, für euch zu bitten; sondern ich werde euch den guten und richtigen Weg lehren."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Dieser Ausspruch soll uns zur Besinnung bringen. Aufhören mit Beten ist Sünde, eine Sünde gegen den Herrn. Wenn wir aufhören, für jemand zu beten, dann fügen wir ihm ein Unrecht zu. Die Wichtigkeit, die der Herr dem Gebet beilegt, können wir nie ermessen oder zu hoch einschätzen. Wir werden auf Erden nie ganz erfahren, welch göttliche Kraft den Kindern Gottes mit dem Gebet in die Hände gelegt wird. Die Möglichkeiten des Gebetes sind unabsehbar. Beten bedeutet, mit Gott zusammenzuarbeiten in allem, was Er vollbringen will und kann. Für andere Menschen zu beten, ist der größte Dienst, den wir ihnen erweisen können.

«Es sei ferne von mir, mich an dem HERRN zu versündigen, daß ich aufhören sollte, für euch zu beten», daß ich aufhören sollte, mit Gott zusammenzuarbeiten, bis Er erhört hat! Wir lesen, daß der Prophet Elisa seine Hand auf die Hand des Königs Joas legte und ihm befahl, einen Pfeil abzuschießen, einen Pfeil der Rettung gegen die Aramäer. Dann befahl er ihm, auf die Erde zu schlagen. Da schlug der König nur dreimal, anstatt fünf- oder sechsmal. Dadurch beschränkte er den Sieg, den der HERR geben wollte (2. Könige 13,14-19). Wie oft machen wir es ebenso! Wenn wir nicht beständig weiter beten, setzen wir dem, was Gott durch uns tun wollte, Grenzen. Ausdauer ist der Kern des Glaubens. Wie leicht vergessen wir, für etwas zu beten, was uns ans Herz gelegt wurde! Aufhören zu beten, wenn Gott es uns aufgetragen hat, Nachlassen in der Fürbitte, ehe die verheißene Erhörung da ist, ist aber Sünde!

Wie groß ist unsere Verantwortung! Laßt uns an alle Gebetsgegenstände denken, die wir aufgegeben haben, an all die Namen, die Lebenslagen und Probleme, die wir nicht mehr vor den Thron der Gnade bringen, und laßt sie uns wieder aufnehmen! «…indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte» (Epheser 6,18). Wir wollen uns überführen lassen von der Sünde, mit Beten für jemand oder für etwas nachgelassen zu haben. «Es sei ferne von mir, mich an dem HERRN zu versündigen, daß ich aufhören sollte, für euch zu beten!»