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Predigten zu 2. Mose 20,7

"Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Eitlem aussprechen; denn der HERR wird den nicht für schuldlos halten, der seinen Namen zu Eitlem ausspricht. -"

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Ich decke eine Sünde auf, welche mit uns so verwachsen ist, dass wir von ihrer Strafbarkeit und Gräulichkeit keinen Begriff mehr haben und welche so allgemein verbreitet ist, sowohl unter hohen als niedern Ständen, dass fast niemand mehr sie als Sünde achtet; eine Sünde, welche um sich frisst wie der Krebs, welche alles auflöst, alles Bemühen um das Wohl von Kirche und Staat vereitelt und ungestraft an des Landes und des Volkes, der Städte und der Bürger Herzen zehrt. Morden, Stehlen und Rauben, Empörung wider den Staat, Ungehorsam, wo pünktlicher Dienst erfordert wird, Ehebruch und Verleumdung seines Nächsten werden ans Licht gezogen und gestraft; aber eine Sünde gibt es, weit gefährlicher als der Wurm, der die Pfähle der Deiche zernagt, dass sie zuletzt keiner hohen Flut mehr Widerstand bieten können; eine Sünde, viel mehr verwüstend, viel mehr mit sich wegraffend und in den Abgrund ihrer Wellen hineinstürzend als die verheerendste Überschwemmung; und diese Sünde ist der Missbrauch des heiligen Namen Gottes.

Oder sollen wir in dem Selbstbetrug steckenbleiben, dass, weil wir unter dem Evangelio, unter der Gnade leben, das Gesetz uns nichts mehr angehe? Freilich, es ist wohl unsere Art, die zehn Gebote den Kindern zu überlassen, als wären wir darüber hinaus; aber über die Gebote unseres souveränen Gottes kommen wir mit unserm Evangelium nicht hinaus. Sind wir wahrlich unter der Gnade, so erfüllen wir sie, wenn auch nicht wir, so doch die Gnade, die mit uns ist in Christo Jesu; sie werden in uns erfüllt nach dem Geist, und zwar so, dass wir kein Gebot gegen uns haben.

Wer darf zum Herrn auf Zion gehn?
Wer dort an heil'ger Stätte stehn,
wo man ihn auf dem Thron verehret?
Wer rein von Hand und Herzen ist,
wer seines Bundes nicht vergisst,
nie heuchelt, ihm nicht fälschlich schwöret.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Soll ich es bezeichnen, wie mancher den Namen Gottes ausspricht und des Herrn Wort zur Hand nimmt, daraus lernt und andere lehrt, bloß um sich selbst zu behaupten, bloß um die Pein des Gewissens, den inneren Unfrieden zu stillen, während dem er nicht loslassen will, was er loslassen sollte zur Errettung seiner Seele? Aber noch gräulicher ist der Missbrauch, welcher so häufig gefunden wird, dass man die Gottseligen aufsucht, sich fromm gebärdet, die Einfältigen dadurch betrügt, und das alles nur aus ganz andern Beweggründen, etwa unrein Stück Geld, weil man zu faul ist, um zu arbeiten, weil man das Verdienst in Liederlichkeit und Trunk verschwendet, oder zu faul ist, Gott anzurufen? Da hat man wohl Glauben, andere um ihr Geld und guten Ruf zu bringen, aber keinen Glauben zu dem, der den Elenden herrlich hilft und ruft die Dinge, welche nicht sind, als wären sie da. Aufdecken möchte ich, wie man mit dem Namen Gottes im Munde, mit seinem Wort auf den Lippen, wetterwendisch sein kann, das Gebot fahren lassen kann, um nicht in Gefahr zu geraten, in Gottes Namen der Schlechtigkeit, der Ungerechtigkeit nachgibt und so über sich und andere Gottes Drohung und Strafe herbeiführt, nach dem alten Sprichwort: Alles Unglück beginnt in Gottes Namen. Aber das Gebot ist weit, und das menschliche Herz ein trotziges und verzagtes Ding.

Wohl uns, wenn wir die Lehre, wenn wir die Bestrafung zu Herzen nehmen, wenn wir hinschwindend vor Gottes Drohung und Strafe verlegen und bekümmert fragen: Wie wird dies Gebot erfüllt, wie gebrauche ich den Namen des Herrn, meines Gottes, recht, wie heilige ich ihn?

Wend' gnädig weg dein schreckend Angesicht.
Schau nicht mehr her auf meine vielen Sünden,
sie fordern Straf', lass mich Vergebung finden!
Erbarmer, geh' nicht mit mir ins Gericht!


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Das Gesetz ist geistlich, und das Wie seiner Erfüllung ist ein großes, aber geoffenbartes Geheimnis der Gottseligkeit. Auch in Bezug auf dies Gebot lasst es uns eingestehen, dass es durch uns erfüllt werden muss, so wir anders nicht wollen getroffen sein von des Herrn furchtbarer Drohung und Strafe. Gestehen wir es ein, dass wir alle gehalten und verpflichtet sind, den Namen unseres Gottes nach seinem heiligen Willen und nicht anders zu gebrauchen, so kommt’s bei uns zum Schreien: Gehe nicht ins Gericht mit mir, sei mir gnädig, so kommt das Bedürfnis nach Versöhnung mit Gott in dem Blute Christi, das Verlangen nach Vergebung der Sünden, nach der Bekleidung mit der Gnade und der Gerechtigkeit Christi.

Wo aber der Glaube ist, wo Christus ist, da machen sich Sünde, Teufel und Welt auf, da kommt denn Not und Anfechtung allerlei Art; wo aber Not und Anfechtung ist, da ist auch alsbald das rechte Anrufen dieses Namens; wo das Anrufen ist, da wird dieser allein heilige Name, der schon in der heiligen Taufe auf uns gelegt worden, auch in allen unsern Worten und Werken gepriesen, so dass man herausfährt und predigt Gottes Gerechtigkeit trotz aller Feindschaft der Menschen, und lässt Gut, Leib und Leben, Weib, Kind, Haus und Hof um dieses Namens willen. Denn Gottes, Namen heiligen wir nicht, wenn wir es bloß mit dem Munde tun, sondern wenn wir mit der Tat, mit Handel und Wandel ihn bekennen. Das helfe uns unser erhöhter Heiland, der uns beten lehrte: Dein Name werde geheiligt, und der sich selbst für unsgeheiligt hat.

Wie herrlich ist sein Name, gebet
ihm Ehr' und Herrlichkeit!
Kommt, fallet vor ihm hin, erhebet
ihn bis in Ewigkeit!


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen!"

Indem wir an die Frage gehen, wie der Name Gottes unter uns missbraucht wird, geraten wir in eine Betrachtung, die voll merkwürdiger Umstände ist, ja, so merkwürdig, dass man vor Verwunderung und Schreck laut aufschreien möchte. Wir wollen hier nur den allgemeinsten, den gedankenlosen Missbrauch des Namens Gottes betrachten, oder wie leichtsinnig man Seinen Namen im Mund führt. Man meint nichts Böses damit, wenn man die großen, heiligen Namen - Gott, Jesus, Christus - entweder als ganz gedankenlose Füllworte in der Sprache oder auch als Ausdrücke von allerlei zufälligen Gefühlen und Gemütsbewegungen anwendet - ja, man weiss kaum, warum man es tut. Man findet unter den Sünden der Welt kaum eine, die so merkwürdige Umstände offenbart wie diese, wenn man betrachtet, dass sie gar nicht als Sünde angesehen wird, und zweitens, was sie durch ihr eigenes Wesen teils von dem Zustand eines Menschen, teils von der Tiefe und der Macht des Teufels und von seiner Herrschaft über die Kinder der Welt offenbart.

Im ganzen Gesetz Gottes gibt es kein Gebot, das die Kinder der Welt so sehr für nichts halten, wie das zweite Gebot. Keine Sünde ist ihnen so federleicht und unwichtig wie der Missbrauch des Namens Gottes, so dass jedermann, der von ihr wie von einer schweren Sünde redet, für unvernünftig angesehen wird. Aber Gott der Herr hatte gewiss andere Gedanken, als Er nicht nur dieses Gebot gleich nach dem ersten gegeben, sondern auch daran die furchtbare Drohung geknüpft hat: "Der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der Seinen Namen missbraucht."

Denke doch ernstlich über diese Sache nach! Dass ein Mensch die Gewohnheit haben kann, in dieser leichtsinnigen Weise, ohne sich etwas dabei zu denken, den Namen Gottes im Mund zu führen - was offenbart das von dem Zustand dieses Menschen? Es ist ja, wie jedermann einsieht, eine erschreckliche Sache, dass es nichts Geringeres als einen gottlosen Zustand offenbart - nicht nur ein sündiges Wesen, nein, etwas viel Erschrecklicheres, geradezu eine Verachtung gegen Gott, ja, geradezu die herrschende Gottlosigkeit, die der Hölle angehört. Auch der schwerste Sündenfall kann nicht so sehr einen gottlosen Zustand beweisen wie diese Gewohnheit, mit Leichtsinn den Namen Gottes im Mund zu führen. Während der schrecklichste Sündenfall, allein oder an und für sich betrachtet, nie ein genügender Beweis dafür ist, dass der Sinn gottlos ist, so ist dagegen schon die genannte Gewohnheit allein ein bestimmter Beweis dafür. Wir sagen nicht, dass die andere Gewohnheit, nämlich den Namen Gottes nie zu missbrauchen, beweise, dass das Gemüt gottesfürchtig sei. Denn die fromme Gewohnheit kann auch nur von der Erziehung oder irgendeinem gesetzlichen oder menschlichen Beweggrund herrühren. Aber eine frei geübte Sünde und eine Verachtung gegen ein Gebot Gottes sind immer ein bestimmter Beweis der Gottlosigkeit.

Durch das zweite Gebot offenbart sich ferner, wie die Frömmigkeit des natürlichen Menschen beschaffen ist: Gott bedeutet nichts; Sein Wort und Name sind gleich Null, darum ist das zweite Gebot so unwichtig. Das vierte Gebot ist von Wichtigkeit; denn wir wollen gern von Kindern und Dienern geehrt werden. Auch das fünfte Gebot ist wichtig, denn töten oder getötet werden ist erschrecklich. Das Sechste, siebente und achte Gebot haben aus ähnlichen Gründen ihre Wichtigkeit. Dagegen Gott, Sein Name, Sein Wohlgefallen oder Sein Verbot - was bedeutet das? So ist die Frömmigkeit der Welt. Die alte Schlange, die die ganze Welt verführt, weiss auch, wie wichtig es ihrem Reiche ist, dass die ganze Welt leichtsinnig den Namen Gottes im Mund führt; denn ein besseres Mittel konnte der Satan nicht erfinden, um die Waffen des Herrn stumpf und den Sinn des Menschen unempfänglich zu machen. Wenn die Menschen nur recht gewohnt werden, den Namen Gottes zu missbrauchen und täglich zu hören, wie er missbraucht wird, dann werden später derselbe heilige Name und dasselbe heilige Wort ihr Herz nicht sehr beunruhigen. Ohne Zweifel ist dieser hinterlistige Plan die Ursache dafür, dass eine ganze Schar derer, die sonst Gott und Sein Wort bekennen, so häufig den Namen Gottes missbraucht; denn sonst könnte man kaum den Grund dafür begreifen. Wir müssen uns hier dessen erinnern, dass der Mensch in seinem Fleische seine natürlichen Versuchungen zu anderen Sünden hat, wie z.B. zum Zorn, zur Wollust, zum Stolz und zur Ungerechtigkeit. Welches aber sind die natürlichen Veranlassungen zum Missbrauch des Namens Gottes? Welche Lüste des Fleisches werden dadurch befriedigt? Was kann darum die Ursache sein, dass die Welt so sehr beflissen ist, dem Gebot und der Drohung Gottes hierin zu trotzen? Bedenke diesen Umstand! Ja, das weiss er, der "der Fürst dieser Welt" heißt; er hat seinen tiefen Plan und seine Berechnung dabei. Möchten darum alle Christen, die diese Tiefe des Satans erkennen, mit besonderem Eifer vor der Übertretung dieses Gebotes warnen, ermahnen und strafen, wo sie können, wegen dieser so abhärtenden Sündenübung! Und möchten alle Eltern und Lehrer in dieser Beziehung mit strenger Aufmerksamkeit über die Kinder wachen und ihnen sogleich einen ebenso großen Schrecken vor dem Missbrauch des Namens Gottes wie vor dem Teufel und der Hölle einflössen!

Lass mich nicht Dein Wort verachten, Als wär's menschliches Gebot, Lass mit Ehrfurcht mich's betrachten Als ein Wort von Dir, mein Gott; Dass ich auf der Schrift nur steh', Dass ich niemals irregeh'!


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen."

Es gibt mancherlei Arten, den Namen des Herrn zu missbrauchen, wörtlich: "zum Nichtigen anzuwenden". Am häufigsten geschieht es in gedankenloser Weise als Ausruf des Schreckens oder der Verwunderung. (Ach Gott! Herrje!) Eben weil es gedankenlos geschieht, muss daran erinnert werden. -

Eine reisende Dame rief einst einen Angestellten herbei, um ihr beim Aussteigen zu helfen, und ließ dabei ein Gepäckstück fallen. "Jesus!" rief sie aufgeregt aus, worauf der Dienstmann freundlich ernst sprach: "So darf man den Namen nicht sagen!" Diese Mahnung in diesen Umständen machte einen tiefen Eindruck; möge sie auch anderen dienen. Noch gröber wird der Name Gottes missbraucht bei falschen Beteuerungen, bei Drohungen, beim Zaubern, was schon an und für sich eine große und greuliche Sünde ist. Wird er nicht auch missbraucht bei gedankenlosem Beten? Bei oberflächlichem Herr, Herr sagen? überhaupt im Tragen des Namens, wenn das Herz doch fern von ihm ist? Wem im Herzensgrunde der Name Jesus als das schönste Kleinod strahlt, wird ihn nicht in eitler Weise missbrauchen. - Im Gegensatz zu dem Missbrauch des herrlichen Namens Gottes lasset uns ihn recht gebrauchen in wahrem, demütigem Gebet und im Preis seiner großen Güte.

Herr, Dein Name ist ein festes Schloss; der Gerechte läuft dahin und ist beschirmt. Auch ich berge mich in Dich. Amen.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Das ist das zweite Gebot. Was wird dir dein Gewissen dabei sagen? Klagt es dich nicht an? Schilt es dich nicht in das Angesicht, daß du ein grober Übertreter dieses Gebotes seiest und den allerheiligsten Namen Gottes auf mancherlei Weise schändlich mißbrauchet und entheiligt habest? Ja prüfe dich einmal, ob du den Namen Gottes, das ist Gott selber, wie er sich in seinem Wort geoffenbart hat, auch jederzeit in deinem Herzen hochgehalten und denselben tief verehrt habest? Ob du denselben durch andächtiges Gebet, herzliches Danken, fleißiges Betrachten des göttlichen Wortes geheiligt oder nicht vielmehr auch mehr als einmal den Namen Gottes, Jesus, sein Blut, seine Sakramente usw. aus liederlicher Gewohnheit vergeblich, das heißt freventlich und lästerlich und die Sprüche der heiligen Schrift und geistliche Lieder spöttisch und zum Scherz im Munde geführt habest? Ob du nie Gott, sein Wort und die heiligen Sakramente gelästert mit Schwören, Fluchen und dgl.? Ob du nicht wenigstens den Namen Gottes heuchle- risch geführt durch kaltsinniges Beten, Beichten, Kirchund Abendmahlgehen, wobei du doch in deinen Sünden fortgefahen? - Es sind dies nur einige Fragen an dein Gewissen über das zweite Gebot. Nach diesem Vorgang wirst du dir zu deiner Selbsterkenntnis noch viel mehrere machen und doch alle deine Abweichungen von demselben nicht genugsam ergründen können. Was aber willst du antworten, wenn der Herr selbst über seinen hohen Namen eifert, da ein Mensch nicht gern seinen Namen verunehren läßt? O wie hohe Ursache hast du, mit David zu seufzen: Meine Sünden gehen über mein Haupt, wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden! Laß dich auch dieses vor Gott beugen und demütigen. Seufze und schreie: Gott sei mir gnädig um deines lieben Sohnes willen, handle nicht mit mir nach meinen Sünden und vergilt mir nicht nach meiner Missetat.

Vergib mir meine Sünden und wirf sie hinter dich. Laß allen Zorn verschwinden und hilf mir gnädiglich. Laß deine Friedensgaben mein armes Herze laben! Ach Herr erhöre mich!

Vertreib aus meiner Seelen den alten eitlen Sinn und laß mich dich erwählen, daß ich mich künftighin zu deinem Dienst ergebe und dir zu Ehren lebe, weil ich erlöset bin!


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Es ist ja eine ungeheuer große und unaussprechliche Wohltat, dass wir Gott beim Namen nennen dürfen, dass wir Ihn kennen dürfen, dass Er sich in Jesus Christus uns geoffenbart hat! Wem das aufgeht, der versteht dieses Gebot Gottes. Wehe dem, der diese Wohltat mit Füßen tritt und den Namen Gottes verachtet!

Was ist denn Missbrauch des Namens Gottes? Wir missbrauchen den Namen Gottes immer da, wo wir tun, als rechneten wir mit Gott und lassen Ihn doch nicht Herr sein. Wenn ich beim Namen Gottes schwöre und stehe doch nicht in der Wahrheit vor Seinem Angesicht, dann habe ich den Namen Gottes missbraucht. Wenn ich irgendein Unternehmen religiös bemäntele und lasse Gott nicht Herr sein, dann habe ich den Namen Gottes missbraucht.

Da wird ja deutlich, dass wir Christen am allermeisten in der Gefahr stehen, den Namen Gottes zu missbrauchen; denn wir kennen den Namen Gottes am besten in Jesus. Wir fangen den Tag mit einer Andacht an. Aber wir lassen nicht Gott den Herrn in unserem Tagewerk sein. Da haben wir den Namen Gottes missbraucht. Wir beginnen eine Ehe im Namen Gottes. Aber wir lassen Gott nicht Herr sein in unserer Ehe. Da haben wir den Namen Gottes missbraucht. Wir laden den Herrn in einem Tischgebet ein, unser Gast zu sein. Und dann führen wir Tischgespräche, die Ihm nicht gefallen können. Da haben wir den Namen Gottes missbraucht.

Wir singen in der Gemeinde ein Loblied zu Ehren Gottes und falten mit der Gemeinde die Hände zur Anbetung. Aber unser Herz ist ferne von Ihm. Da haben wir den Namen Gottes missbraucht. Wie gern hört es aber unser Gott, wenn ein gedemütigtes und aufrichtiges Herz Seinen Namen anruft in Beten, Loben und Preisen. Amen.