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Predigten zu 2. Mose 28,34

"eine Schelle von Gold und einen Granatapfel, eine Schelle von Gold und einen Granatapfel an den Saum des Oberkleides ringsum."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Eine güldne Schelle und ein Granatapfel

Das hohepriesterliche Kleid, war blau wie die Farbe des Himmels oder tiefer Seen, wie die Gletscherspalte, die Enziane und das Vergissmeinnicht. Am Saum des Kleides waren diese Schellen und Granatäpfel abwechslungsweise angebracht.

Dieser Saum soll uns unsern Platz anweisen. Wir mögen keine hohe Stelle einnehmen am Leibe Christi: aber am Saum Seines Kleides, zu Seinen Füßen, da ist für jegliches von uns ein Plätzchen und das heilige Öl wird uns auch da erreichen, von dem der Psalmist sagt, dass es herabfließt bis zum Saum des hohenpriesterlichen Gewandes. Wie schön ist der Gedanke, dass auf ein jedes von uns Tropfen dieses Balsams fließen können! Die Salbung mit dem heiligen Geist beweist sich immer in Lieblichkeit und Fruchtbarkeit; das bedeuten die Glocken, die bei jeder Bewegung lieblich klingen. Sowie die süße Frucht der Granate.

1. Wir sollen liebenswürdig sein, nicht nur fruchtbar

Manche Arbeiter im Reich Gottes sind übermüdet und überangestrengt und deshalb oft gereizt und verstimmt. Wenn sie aus Versammlungen heimkehren, wo sie ihre letzten Kräfte angespannt haben. So sind sie im Familienkreise, der sie indessen vermisst hat, weder sanft noch liebevoll.

2. Wir sollen fruchtbar sein, nicht nur liebenswürdig

Wahre Frömmigkeit ist kein bloßes Gefühlsleben, sie ist stark, gesund, hilfreich, fruchtbar. Einige scheinen zu denken, dass das Besuchen von erwecklichen Versammlungen, die sich reichlich in Tränen und Lächeln kundgebende innere Bewegung, der häufige Gebrauch des Wortes „lieb“, die Kennzeichen echten Christentums seien; ach, sie sollten lernen, dass der Wert unsers Lebens, nach unserm Einfluss auf andere, nach dem Tragen der Frucht bemessen wird. „Darinnen wird Mein Vater geehrt, dass ihr viele Frucht bringet.“