10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 5. Mose 11,18

"Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen, und sie zum Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen zu Stirnbändern zwischen euren Augen sein."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
Zitate von William MacDonald anzeigen

"Und ihr sollt diese meine Worte auf euer Herz und auf eure Seele legen und sie als Zeichen auf eure Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen euren Augen sein."

Der heutige Bibelvers ist unvollständig, wenn man nicht die drei folgenden Verse noch hinzunimmt. Daher seien sie hier angefügt: "Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben, damit eure Tage und die Tage eurer Kinder zahlreich werden in dem Land, von dem der Herr euren Vätern geschworen hat, es ihnen zu geben, wie die Tage des Himmels über der Erde." Hier haben wir eine genaue Beschreibung über den wichtigen Platz, den das Wort Gottes im Leben Seines Volkes einnehmen soll. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann werden die Gläubigen den Himmel auf Erden erleben können.

Zuerst einmal sollen wir das Wort auswendig lernen, oder wie der Text sagt, es auf unser Herz und auf unsere Seele legen. Der Mensch, der große Teile der Heiligen Schrift auswendig kann, bereichert sein eigenes Leben und erweitert auch seine Möglichkeiten, anderen ein Segen zu sein.

Dann sollte das Wort auf unsere Hand und an unsere Stirn gebunden sein. Das bedeutet nicht, dass wir uns Gebetsriemen umbinden sollen, wie manche meinen, sondern dass unser Handeln (unsere Hände) und unsere Wünsche (die Augen) unter der Herrschaft Jesu Christi stehen sollen.

Gottes Wort sollte auch das zentrale Thema unserer Gespräche zu Hause sein. Außerdem sollte jede Familie ihren Altar, ihre Zeit der Gemeinschaft mit Gott, haben, wo die Heilige Schrift täglich gelesen wird und wo die Mitglieder des Haushaltes gemeinsam beten. Niemand kann den heiligenden Einfluss der Bibel auf eine solche Familie ermessen.

Das Wort Gottes sollte uns beschäftigen, wenn wir unterwegs sind, wenn wir uns zum Schlafen legen und wenn wir aufstehen. Mit anderen Worten, die Bibel soll so sehr zu einem Teil unseres Lebens werden, dass sie unser Reden formt, wo wir auch sind und was wir auch gerade tun. Wir sollten in der Sprache der Bibel reden.

Sollen wir auch Bibelverse auf unsere Türpfosten und Zäune schreiben? Das ist eine sehr gute Idee! Viele christliche Häuser haben das Wort aus Josua 24,15 an ihrer Haustür stehen: "Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Und in vielen anderen Häusern hängen in den Zimmern Bibelverse an der Wand.

Wenn wir der Heiligen Schrift ihren angemessenen Platz in unserem Leben zuteilen, dann ersparen wir uns nicht nur viele verschwendete Stunden mit leerem Gerede, sondern wir beschäftigen uns auch mit den Themen, auf die es wirklich ankommt im Leben und die Einigkeitswert haben werden. Und wir erhalten so eine christliche Atmosphäre in unseren Häusern.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

So wurde das Leben der Kinder Israels durch die Unterweisung des HERRN an Gottes Wort gebunden. In demselben Sinn ermahnt der Apostel Paulus die Christen: «Laßt das Wort des Christus reichlich in euch wohnen» (Kolosser 3,16). Und in Johannes 15,7 sagt uns der Herr: «Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch zuteil werden.» In allererster Linie laßt uns also Seine Worte in unser Herz aufnehmen. Wir können sie im Kopf haben, aber das Herz bleibt dabei leer; das ist gegen Gottes Willen. Wir sollen Sein Wort in unser Herz einlassen, damit es wie ein Feuer, eine heilige Flamme in uns brenne. Es soll dort zu einer sprudelnden Quelle werden. Die Menschen werden bald den Unterschied merken und erkennen, was aus dem Herzen kommt.

Ihr sollt sie zum Zeichen auf eure Hand binden. Wenn das Herz mit dem Wort des Christus erfüllt ist, wird das offenbar werden durch die Kraft unserer Hände, die arbeiten und Zeugnis geben. Im Dienst für Gott entspringt das Reden, Wirken und Tun leider nicht immer Seinem Wort. Infolgedessen fehlt es an göttlicher Kraft. Möge doch alles, was wir tun, an Gottes Wort gebunden sein! Von Seinem Wort geht eine Kraft aus, die nicht nur die Gewissen beunruhigt und die Herzen aufschließt, sondern auch wie ein Hammer die Felsen zerbricht. Es ist wie Dynamit, das die feindlichen Stellungen sprengt und dem Himmelssegen die Bahn bricht.

Die Worte des Herrn sollen zum Erinnerungszeichen über euren Augen sein. Gottes Wort soll da seinen Platz haben, wo der Sitz unseres Denkens und unserer Vernunft ist. Dann werden wir in der Kraft des Heiligen Geistes reden, dann werden unsere Gedanken zum Gehorsam gegen Christus gefangengenommen, und wir bleiben beständig in der Ruhe.

Ihr sollt sie eure Kinder lehren. Wenn wir von Gottes Wort durchdrungen sind und unser ganzes Wesen Ihm unterworfen ist, können wir Seine Botschaft nicht für uns behalten. Wir müssen die Worte, die uns so kostbar sind, denen weitergeben, die um uns her sind, und ihre Kraft wird von unserem Leben und Dienen ausstrahlen.