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Predigten zu Hosea 14,9

"Wer weise ist, der wird dieses verstehen; wer verständig ist, der wird es erkennen. Denn die Wege des HERRN sind gerade, und die Gerechten werden darauf wandeln; die Abtrünnigen aber werden darauf fallen."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Nirgends steht in der Bibel, daß das christliche Leben leicht sei und unser Weg uns lange vorher bekannt sein müsse, sondern es wird uns ganz klar gesagt, daß Gott Seine Kinder beruft, sich im Glauben zu üben, zu lernen, von dem Wort zu leben, das aus Seinem Mund geht, während sie ihren Weg immer weiter fortsetzen. «Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben», sagt der Herr Jesus in Johannes 8,12. Der Glaubende weiß im voraus, daß die Wege des Herrn richtig und sicher sind, von Seiner Hand vorgezeichnet; das ist für ihn von Anbeginn klar. Wenn der Gerechte auf diesen Wegen wandelt, bleibt er standhaft und im Frieden. Er weiß, daß er eines Tages verstehen wird, was ihm unverständlich war. Er versucht nicht, die Schwierigkeiten zu umgehen, sondern nimmt sie aus der Hand seines himmlischen Vaters als Erziehungswege, die dazu dienen, ihn zu unterweisen. Es genügt ihm, sich in Gottes Willen, in Seiner Gemeinschaft und unter einem offenen Himmel zu wissen.

Oft führt uns der Herr aus gutem Grund nicht den Weg, der uns am kürzesten scheint. Er ist fähig, Sein Volk, das Er um einen hohen Preis erkauft hat, durch die Wüste zu führen und mit Seinem Heiligen Geist sicher zu leiten. «Die Wege des HERRN sind richtig», der Gerechte wandelt standhaft darauf.

Auf Gottes Wegen wandeln bedeutet für uns Sicherheit und Schutz. Es ist das Geheimnis unentwegten Vorwärtskommens angesichts widriger Umstände. Wer auf Gottes Wegen wandelt, wird immer den Pfad entdecken, «den auch das Auge des Habichts nicht erspäht» (Hiob 28,7). Der Herr wird ihm sogar in der Wüste einen Weg bereiten und ihn sicher durch die tiefen Wasser führen.

«Seid nicht wie das Roß und das Maultier, die keinen Verstand haben», sagt Gott, «Ich will ... dir den Weg zeigen, auf dem du wandeln sollst» (Psalm 32,9.8). Hier finden wir das Geheimnis der Ruhe und des Friedens, des Wohlergehens und geistlichen Gelingens: es liegt im Bleiben auf Gottes Wegen, im Wissen, daß sie richtig sind und daß Er Sein Kind Schritt für Schritt führt. Wenn der Christ in dieser Stellung verharrt, wird der herrliche Plan Gottes sich in dem vollen Lichtglanz Seiner Liebe enthüllen, der das Ende von Anfang an bekannt ist.