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Predigten zu Johannes 6,40

"Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Herzen und Häupter empor! Schaut freudig hinauf zu Gott! Ihr fühlt euch zwar bald niedergeschlagen, Gott wird nicht gesehen; Gottes Heiligkeit aber wird erkannt. Anschuldigungen von allerlei Art lagern sich gleich dichten Wolken um den Thron her, Pfeile des Bösewichts verwunden das Herz mitten in seiner Auffahrt, tausend Aber hängen sich an unsere Füße. Wir sind doch Staub, Erde, Asche, Menschen, Sünder! Was, wir zu Gott hin? Wir ewig bei Gott wohnen? Ewig, ewig seine Seligkeit genießen? Wird es kein Traum sein? Ist es auch vielleicht Einbildung? Wird es wahr sein? Das Wort, ja das sagt es; aber ist es für mich? Werde ich mich nicht in meiner Erwartung getäuscht haben? O, es ist fast zu viel, ich darf es kaum hoffen.

Seele, Seele, betrachte deinen Herrn und Erlöser! Wenn du dich damit abmühst, von der Sünde frei und los zu werden und du erfährst es: nein, alles ist fehlgeschlagen; nein, es will dir nicht gelingen; und was du heute mit heißen Tränen beweinst, suchst du morgen selbst wieder auf. Betrachte den Sohn und verlasse dich auf ihn! Nimm nicht länger den Kampf mit der Sünde auf, sie ist dir zu mächtig; suche keinen Grund des Heils in Werken oder in selbsterrungener Heiligkeit, du wirst ihn nicht finden. Verlasse dich auf ihn, wie Israel sich verließ auf das Rind oder auf das Lamm, worauf es seine Sünde warf. So ist es nach Gottes Gebot, Gesetz und Befehl, und du wirst wohl erfahren, was sein Geist vermag.

Grämen, Schämen
hat ein Ende, weil die Hände sind durchgraben,
die für mich bezahlet haben.