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Predigten zu Lukas 7,47

"Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Es bleibt beides wahr, und ist eine und dieselbe Wahrheit, einerseits: So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben, und andererseits: So sehet ihr nun, dass der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein. – Alles, was im Reich der Gnade geschaffen wird, kommt unter dieses Kreuzband: Abraham glaubte Gott, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit und: Ist Abraham, unser Vater, nicht aus den Werken gerecht geworden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Der Herr vergibt umsonst, und soll es zum Trost sein, so heißt es: Kaufet umsonst und ohne Geld. Hinwiederum liebt er es, dieses umsonst zu verbergen. Berühre mich, spricht der Herr, und gib mir deine Sünden, und hat man's getan, so spricht er: Dafür sollst du deinerseits eine ewige Belohnung haben, ich gebe dir für deine Sünden, die du mir gegeben, das ewige Leben. Folge mir nach, spricht der Herr, und er zieht indes den so Angeredeten mit Macht ihm nach, darum läuft man, und ist man nun ihm nachgefolgt, so spricht er: Weil du das getan, so sollst du mit mir sitzen auf meinem Stuhle. Er findet in den Seinen immerdar ein Werk; er selbst hat’s freilich in ihnen gewirkt, jedoch vor Teufel und Welt, sowie vor dem eigenen zaghaften Gewissen heißt es: Weil du das getan hast, sollst du alles ererben, und ich will dein Gott sein.

Durch deines Gottes Huld allein
kannst du geführt und sicher sein,
mein Volk, sieh' seine Werke!
Herr, führ an uns und unserm Haus
dein Heil, dein Werk in Gnaden aus,
nur du bist unsre Stärke.
Dann sehen Herrscher deinen Ruhm
und werden in dein Heiligtum
dir ihre Gaben bringen,
sich dir dem wahren Gotte weihn,
in deiner Gnade sich erfreun
und deinen Ruhm besingen.