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Predigten zu Micha 7,18

"Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht ? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte."

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Er wird sich unser erbarmen, unsere Missetaten dämpfen und alle unsere Sünden in die Tiefe des Meeres werfen."

"Mare misericordiae" (Meer der Barmherzigkeit). Dieser Ausruf findet sich öfters im schriftlichen Nachlass von J. A. Bengel. In einem neueren Lied singen wir: "Ich blicke voll Beugung und Staunen hinein in das Meer Deiner Gnad'." Von einem Meer spricht die vor uns liegende Stelle. Es ist das Meer, das alle unsere Sünden so völlig verschlingt, dass sie nicht mehr da sind. "Man wird die Sünde Judas suchen", spricht der Herr an einer anderen Stelle, "aber es wird keine gefunden werden; denn Ich will sie vergeben (Jer. 50, 26)." So vollkommen, so göttlich ist die Vergebung, die Jesus Christus uns erworben hat.

Curt von Knobelsdorff lag im Sterben. Schmerzen zerwühlten seinen Leib, aber mit leuchtendem Antlitz sagte er: "Mir ist so wohl! Mit meinen Sünden habe ich gar nichts zu tun; die hat der Herr alleins Meer geworfen." Selig, selig im Leben und Sterben ist, wer dies weiss. Wenn die Sünde tief innerlich erkannt, wenn sie dem Herrn, und, wo es nötig ist, auch den Menschen offen bekannt wird, da nimmt sie Gott in seine allmächtige erbarmende Hand und wirft sie auf ewig in die Tiefe des Meeres. Das ist gewisslich wahr!

Hallelujah! Welche Höhen, Welche Tiefen seiner Gnad!
Wenn wir dem ins Herze sehen, Der uns so geliebet hat.