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Predigten zu Psalm 115,9

"Israel, vertraue auf der HERR! ihre Hilfe und ihr Schild ist er."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Was andere auch tun, die Erwählten des Himmels halten sich an den Gott, der sie erwählte. Der HERR ist der Gott Jakobs, darum sollen dessen Kinder ihre Loyalität ihrem Gott gegenüber dadurch beweisen, dass sie Ihm vertrauen. Worin unsere Kümmernisse auch bestehen und wie scharf die Lästerzungen unserer Feinde auch sind, wir wollen weder Angst haben noch schwankend werden, sondern uns vertrauensvoll auf den verlassen, der imstande ist, Seine eigene Ehre zu verteidigen und Seine Diener zu beschützen.

Der HERR hat viele Segnungen, und jede ist des Erinnerns wert. Er segnet und segnet und segnet immer wieder. Wo Er einmal Seine Gunst erwiesen hat, tut Er es immer wieder aufs Neue. Es gefällt Seinem Segen, dasselbe Haus immer wieder aufzusuchen und da zu bleiben, wo Er einmal logiert hat. Solcher Segen macht den HERRN nicht ärmer; Er hat Seine Gnadengaben in der Vergangenheit oft vermehrt, und Er wird sie auch in Zukunft reichlich austeilen. Er hat eine allgemeine Segnung für solche, die Ihn fürchten, und eine besondere für das gesamte Haus Israel und einen doppelten Segen für die Söhne Aarons. Es ist Sein Wesen zu segnen; es ist Sein Vorrecht zu segnen; Er hat verheißen zu segnen. Darum sei gewiss: Er wird segnen und segnen und segnen, ohne Aufhören.

Unsere Anfechtungen und Bedrückungen des Geistes sollen uns nicht veranlassen, mit dem Loben aufzuhören, noch dürfen Alter und zunehmende Unpässlichkeiten das himmlische Feuer dämpfen, nicht einmal der Tod darf uns von dieser freudevollen Beschäftigung abhalten. Der geistlich Tote kann Gott nicht preisen; aber das Leben in uns veranlasst uns dazu. Die Gottlosen mögen in Schweigen verharren, wir aber wollen unsere Stimme zum Lobe des HERRN erheben. Selbst wenn Er eine Zeit lang keine Wunder wirken mag, wollen wir das Lob fortsetzen, »bis der Tag verhaucht und die Schatten fliehen«, wenn Er noch einmal wie die Sonne erscheint und die Angesichter Seiner Kinder froh macht. Die gegenwärtige Zeit ist günstig für ein Leben des Lobgesangs, weil Er uns heute gebietet, auf die Stimme Seiner Gnade zu hören. »Von nun an« ist ein weiser Rat; denn diese Pflicht darf nicht vernachlässigt werden, außerdem ist es ein Befehl zur Dankbarkeit, gibt es doch mehr als genug Gründe, die uns zur Dankbarkeit nötigen. Haben wir einmal angefangen, Gott zu loben, sind wir in einen Dienst eingetreten, der nie zu Ende geht. Selbst der Ewigkeit werden nie die Gründe ausgehen, Gott zu verherrlichen.