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Predigten zu Psalm 138,4

"Alle Könige der Erde werden dich preisen, der HERR, wenn sie gehört haben die Worte deines Mundes;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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»Groß ist die Herrlichkeit des HERRN.« Diese Herrlichkeit wird alle Größe und Herrlichkeit irdischer Könige überstrahlen; diese werden bei ihrem Anblick nicht anders können, als zu gehorchen und anzubeten. Ach, würde doch die Herrlichkeit des HERRN jetzt, in diesem Augenblick, erscheinen! Ach, dass die blinden Augen der Menschen sie nur einmal sehen könnten, dann würden sich ihre Herzen Ihm unterwerfen und Ihn freudig anbeten! David rief unter dem Eindruck der Herrlichkeit des HERRN aus: »Ich will Dich preisen!« (Vers 1), und hier sagt er von den Königen, sie machten es genauso. In Größe, Erhabenheit und Kraft steht der HERR weit über allem. Sein Wesen überragt alles Verständnis Seiner Geschöpfe, ja, Seine Herrlichkeit übertrifft alles, was menschliche Vorstellungskraft ersinnen könnte. Er betrachtet »die Niedrigen« mit Wohlgefallen, denkt fürsorglich an sie, hört auf ihre Gebete und bewahrt sie vor dem Bösen. Weil sie wenig von sich halten, hält Er viel von ihnen. Sie sind niedrig in ihren eigenen Augen, doch Er misst ihnen großen Wert bei. Er braucht sich den »Hochmütigen« nicht zu nähern, um ihr gänzliches Nichts zu erkennen. Ein Blick von ferne offenbart Ihm ihre Hohlheit und ihre Widerlichkeit. Er hat keine Gemeinschaft mit ihnen, sondern betrachtet sie aus der Ferne; Er lässt sich trotz ihres Prahlens nicht täuschen. Er hat keine Achtung vor ihnen, stattdessen verabscheut Er sie aufs Äußerste. Unsere Widersacher gehen unter, wenn der Herr sich mit ihnen beschäftigt. Er macht kurzen Prozess mit den Feinden Seines Volkes – mit einer Hand vertreibt Er sie. Sein Zorn wird ihren Zorn schnell auslöschen; Seine Hand wehrt ihrer Hand. Die Gegner mögen zahlreich und boshaft und mächtig sein, doch unser herrlicher Beschützer braucht nur Seinen Arm auszustrecken – und ihre Heere sind dahin. Der »liebliche Sänger« wiederholt die Versicherung, dass er errettet wird, und besingt sie vor den Ohren des Herrn, indem er Ihn vertrauensvoll anspricht. Er wird errettet werden – sehr bald, gründlich, göttlich errettet werden. Daran zweifelt er nicht. Gottes rechte Hand kann ihre Fähigkeiten nicht vergessen. Jerusalem ist Seine größte Freude, und Er wird Seine Auserwählten nicht aufgeben.

Gott interessiert alles, was Seine Knechte beschäftigt. Er wird dafür sorgen, dass nichts, was ihnen kostbar ist, nicht vollendet wird: Ihr Leben, ihre Kraft, ihre Hoffnungen, ihre Gnadengaben, ihr Pilgern, alles und jedes soll zur Vollkommenheit gelangen. Der HERR selbst wird darauf achten, und darum ist es ganz sicher. Weil es in unsere Herzen geschrieben wurde, dass Gott Sein Werk in uns vollendet, und wir es auch in der Bibel geschrieben finden, dass Gottes Gnade sich nie verändert, darum bitten wir in heiligem Ernst, dass wir nicht aufgegeben werden. Wenn irgendetwas Gutes in uns ist, so durch Gottes eigene Hände, und wird Er so etwas aufgeben? Warum hat Er so viel an uns getan, wenn Er uns wieder loslassen will? Es wäre reine Kraftverschwendung. Er, der so viel und so weit mit uns gegangen ist, wird uns auch bis ans Ende bewahren. Unsere Hoffnung auf endgültige Bewahrung der Gläubigen ruht auf dem endgültig bewahrenden Gott der Gläubigen.