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Predigten zu Richter 20,13

"So gebet nun die Männer, die Söhne Belials, heraus, die in Gibea sind, dass wir sie töten und das Böse aus Israel hinwegschaffen! Aber die Kinder Benjamin wollten nicht auf die Stimme ihrer Brüder, der Kinder Israel, hören;"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Lasset uns das Übel aus Israel hinwegraffen

Der Eifer und die Bereitwilligkeit, womit Israel das Übel hinwegschaffen wollte, sind sehr anerkennenswert. Aus allen Teilen des Landes hatten sie sich gesammelt, selbst von Gilead, jenseits des Jordans. Sie hatten sich gegenseitig verbunden zu völlig einheitlichem Fühlen und Handeln; alle anderen Rücksichten sollten beiseite gesetzt werden, um nur das Übel auszuscheiden.

So muss es auch in der Gemeinde Gottes sein. Der HERR selbst entfernte Ananias und Saphira aus der neugeborenen Kirche, und mit großem Ernst befahl Paulus den Korinthern, jenen gottlosen Menschen hinaus zu tun, der eine solche Sünde begangen hatte, die nicht einmal unter den Heiden vorkam. „Wir haben auch ein Opferlamm, das ist Christus für uns geopfert; darum lasset uns Ostern halten, nicht im alten Sauerteige, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schalkheit, sondern in dem Süßteig der Lauterkeit und Wahrheit.“ (1. Kor. 5,7.8)

Am Ende dieses Zeitalters wird Gott Seine Engel aussenden, dass sie die Gottlosen scheiden von den Gerechten und sie in den Feuerofen werfen. Es ist unmöglich, alle Berührung mit unreinen Leuten zu vermeiden; ja, der Apostel sagt sogar, wir müssten sonst die Welt räumen. Aber wir können uns ihres Umgangs und ihrer Freundschaft enthalten. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob wir im Geschäftsleben mit einem Weltmann zu verkehren haben, oder ob wir ihm den Eintritt in unsere traute Häuslichkeit, oder die Teilnahme an unseren Erholungsstunden gewähren. Das erste ist erlaubt, das zweite nicht; sonst möchten unsere Freunde uns von unserer Treue gegen Gott abwendig machen. Hüte dich davor, die Farbe des Bodens anzunehmen, auf dem du stehst. „Ich bitte nicht, dass Du sie von der Welt nehmest, sondern dass Du sie bewahrest vor dem Übel.“