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Predigten zu Römer 10,13

""denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden"."

Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
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"Das Flehen des Glaubens um Errettung Wer den Namen des Herrn wird anrufen, der wird selig werden."

Nur anrufen, nicht mehr wird gefordert; nichts bringen, nur an der Gnadenpforte anklopfen! "Diese ganze Schuld erließ ich dir, da du mich batest", hören wir den König zu seinem Schuldner sagen. Gar manchem war das schon ein Trost, dass nicht mehr verlangt wird als ein herzliches Bitten. - Ein Flehen um Erbarmen fällt nicht auf den Erdboden. Es findet seinen Weg zum Herzen des Heilandes. Wie kann es anders sein? Er ist ja barmherzig und ein Erbarmer. Da muss ihm der Ruf nach Barmherzigkeit ins Herz dringen. "Mein Herz bricht mir gegen ihn, dass ich mich seiner erbarmen muss", spricht der Herr. Manchmal ist der Sünder noch nicht völlig gebeugt und trägt noch Ansprüche mit sich herum. Dann muss der Herr noch etwas verziehen. Wenn es aber wie beim verlorenen Sohn heißt: Ich bin nicht wert, dass ich dein Sohn heiße; gib mir nur das allergeringste Plätzlein, aber verstosse mich nicht!, dann kann der Heiland nicht anders als sich zum Sünder neigen. - Bitte aber auch im Glauben! Den Namen des Herrn sollst du anrufen. Du sollst ihn so nehmen und festhalten, wie er sich dir geoffenbart hat in seinem Wort. Sein Name ist "Retter". Sage ihm, er möchte sich auch an dir als Retter beweisen; erwarte fest, dass er seinen Namen auch an dir kundtut! Er kann sich ja nicht selbst untreu werden und widersprechen. Ich harre auf deinen Namen, d.h. ich warte, bis du dich mit all dem an mir erweist, was in deinem Namen liegt (Ps. 52, 11). Er muss sich zu seinem Namen bekennen. - Lass dich nicht irremachen! Als der Blinde bei Jericho den Heiland anflehte: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!, da wollten etliche ihm den Mund stopfen. Aber je mehr sie ihn zum Schweigen bringen wollten, desto mehr schrie er. Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott, zu Gott schreie ich, und er erhört mich (Ps. 77, 2). Wenn einer in großer innerer Not ist, gibt es immer Menschen, die ihn von Jesu fernhalten möchten. Zerstreue dich, geh' in Gesellschaft, erheitere dich - und was solcher Reden mehr sind. - Lass dich nicht abbringen, fahre nur fort, nach dem Heiland zu suchen und zu rufen! - Noch gefährlicher sind die Stimmen im eigenen Herzen, die da sagen: Lass nur alles gehen, es hilft dir doch nichts; du bist doch verloren! Denn dahinter steckt der böse Feind. Anstatt Rettung gönnt er dir Verzweiflung. Fahre fort, im Glauben zu stehen wider alle Einwände des ungläubigen Herzens! Werde nur immer dringender! Sprich mit dem Psalmisten: Sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit! Die Barmherzigkeit ist so groß, wie er selber ist. Wasche mich wohl, völlig und von Grund aus, von der Missetat und reinige mich von meiner Sünde! Wer so demütig, gläubig, beharrlich und dringend um Gnade fleht, der findet Erhörung. Er, der Treue und Wahrhaftige, hält sein Wort.


Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden."

Niemand wird jemals den Namen des Herrn von ganzem Herzen anrufen, ohne errettet zu werden. Dieser ernste und verzweifelte Ruf bleibt nie unerhört. Wenn wir am Ende unserer eigenen Möglichkeiten angelangt sind, wenn wir alle Hoffnung aufgegeben haben, uns selbst zu retten, wenn wir uns nirgendwo mehr hinwenden können als nach oben, wenn wir in einer solchen Situation einen verzweifelten Ruf zum Herrn emporschicken, dann hört und erhört Er uns.

Ein junger Sikh in Indien beschloss, Selbstmord zu begehen, wenn er keinen Frieden finden könnte. Er betete: "O Gott, wenn es einen Gott gibt, offenbare Dich mir heute nacht." Wenn er innerhalb von sieben Stunden keine Antwort bekäme, würde er seinen Kopf auf die Eisenbahnschienen legen, sobald der nächste Zug nach Lahore vorbeifahren würde.

In den frühen Morgenstunden hatte er einen Traum von Jesus, der in sein Zimmer kam und zu ihm in Hindustani sagte: "Du hast gebetet, den rechten Weg zu erkennen. Warum gehst du ihn nicht? Ich bin der Weg." Er lief in das Zimmer seines Vaters und sagte: "Ich bin ein Christ. Ich kann niemand anderem mehr dienen als Jesus. Bis zum Tag meines Todes gehört mein Leben Ihm."

Ich habe noch nie von jemand gehört, der den Namen des Herrn in völliger Ernsthaftigkeit angerufen hätte und nicht erhört worden wäre. Natürlich gibt es die, die zum Herrn beten, wenn sie in der Klemme sitzen, die dann versprechen, für Ihn zu leben, wenn Er ihnen beisteht, die aber schnell wieder alles vergessen, wenn der Druck nicht mehr da ist. Aber Gott kennt ihre Herzen; Er weiss, dass sie blosse Gelegenheitsmenschen sind, die sich nur in ihren Verlegenheiten an Ihn wenden, aber niemals eine echte Herzensübergabe an Gott vollzogen haben.

Die Tatsache bleibt aber, dass Gott Sich demjenigen immer offenbart, der Ihn verzweifelt zu finden sucht. In Ländern, wo Bibeln nicht ohne weiteres erhältlich sind, hat Er genauso Mittel und Wege wie auch anderswo. Er spricht durch einen Bibelteil, persönliches Zeugnis, durch christliche Literatur oder durch ein wunderbares Zusammentreffen von Umständen. So ist es im tiefsten Sinne wahr, dass "wer Gott sucht, Ihn schon gefunden hat" . Es stimmt!


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wie sieht das doch aus, dass du das Evangelium heute und morgen und immerdar von neuem hörst, und dennoch immer dieselbe Klage: Ich habe keine Ruhe, ich kann den Frieden nicht finden, ich weiß nicht, wie es mir ist. Gott ist so gut, aber das Herz will nicht brechen; welch eine Verkehrtheit bei uns! Lieber, ich rate dir, lerne die zehn Gebote, nochmal und nochmal. Schaue dann dabei in das tägliche Leben, in das gewöhnliche Treiben; du hast keine Ruhe und du kannst Wochen und Jahre lang so ruhig einhergehen, als fehlte dir nichts. Was hast du denn für einen Gott, dass du so hart schlafen kannst und nicht merkst, wie es um dich her stürmt? Ist denn Gott tot, der Gott, der gesagt: Du sollst keine andern Götter vor mir haben, dass du nicht im verborgenen bei ihm anhalten solltest mit Bitten und Flehen, dass er dich hören lasse Freude und Wonne und auf dich kommen lasse seinen heiligen Geist?

Und nun frage ich dich, der du keinen Frieden finden kannst, keine Ruhe bis dahin: was klagst du noch länger, dass du wie tot bist, dass du so gleichgültig bist, dass es dir kein rechter Ernst mit der Sache zu sein scheint; soll denn dein Ernst, dein brennendes Herz, deine Liebe dich selig machen? Halte bei Gott an und lass nicht ab anzuerkennen, dass er den für unsere Sünden dahingegeben, dessen Name Jesus ist; und dass dieser Jesus nicht aus sich selbst gekommen, sondern von Gott gesandt ist und dich so gewiss errettet hat, als bei ihm kein Ansehen der Person ist.

Das schreib dir in dein Herze,
du hochbetrübtes Heer,
bei denen Gram und Schmerze
sich häuft je mehr und mehr;
seid unverzagt, ihr habet
die Hilfe vor der Tür;
der eure Herzen labet
und tröstet, steht allhier.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Glaube und Gehorsam

Was antworten wir, wenn uns unsichere Menschen fragen: Wie kann man wissen, dass man durch Jesus Christus errettet ist?

Als Erstes halten wir die grundlegende Wahrheit fest, dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten. Als Zweites gilt, dass Männer und Frauen allein durch den Glauben an Christus errettet werden - ohne eigenes Zutun und ohne eigene Verdienste. Jedoch reicht die Tatsache, dass Christus kam, um Sünder zu retten, nicht aus - diese Tatsache an sich kann uns nicht erretten. Heutzutage ist so etwas wie der Glaube und die Gabe des ewigen Lebens vernebelt, da man betont, man müsse das »einfach akzeptieren«, was sich auf Millionen Menschen verhängnisvoll ausgewirkt hat, da sie in Sachen Glaube und Gehorsam zu oberflächlich denken. Glaube heißt, zu glauben und zu empfangen, wie es in Apostelgeschichte 16,31: »Glaube an den Herrn Jesus, so wirst d u . . . selig« (wörtlich: »... so wirst du gerettet werden «) und in Johannes 1,12 heißt: »Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.«