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Predigten zu Hebräer 13,5

"Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnüget euch mit dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt: "Ich will dich nicht versäumen, noch dich verlassen";"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Er hat gesagt."

Wenn wir nur diese Worte im Glauben erfassen können, so haben wir eine alles überwindende Waffe in der Hand. Welcher Zweifel würde nicht erschlagen von diesem zweischneidigen Schwert? Welche Furcht kann's geben, die nicht erliegen müsste, wenn dieser Pfeil vom Bogen des göttlichen Gnadenbundes sie tödlich verwundet? Müssen nicht die Widerwärtigkeiten des Lebens und die Schrecken des Todes, müssen nicht die Eiterbeulen im Innern und die klaffenden Wunden im Äußern, müssen nicht die Heimsuchungen von oben und die Versuchungen von unten, müssen sie nicht alle nur als leichte Prüfungen erscheinen, wenn wir uns hinter dem Bollwerk des Wortes bergen können: "Er hat gesagt?" Ja, es gelte Wonne und Seligkeit in unsrer Ruhe, oder es gelte Stärkung in unsern Anfechtungen, so muss das: "Er hat gesagt!" unser täglicher Heilsborn sein. Und das kann uns hinweisen auf den außerordentlichen Wert des Suchens in der Schrift. Du findest vielleicht eine Verheißung im Worte Gottes, die gerade wie für dich gemacht ist; aber wenn du nichts davon weißt, so geht dir ihr Trost verloren. Du bist wie ein Gefangener im Kerker, und vielleicht ist unter deinem Strohlager ein Schlüssel verborgen, mit dem du die Tür öffnen und die Freiheit gewinnen könntest; wenn du aber nicht suchst, so bleibst du ein Gefangener, und doch ist deine Freiheit dir so nahe! Es ist vielleicht ein kräftiges Mittel in der großen Apotheke der Heiligen Schrift, und doch bleibst du fort und fort krank, bis dass du das Wort der Wahrheit durchforschest und suchst, was "Er gesagt hat." Willst du nicht bei deinem Bibellesen in deinem Gedächtnis einen reichen Vorrat an Gottes-Verheißungen sammeln? Du behältst die Worte großer Männer, du prägst dir die Verse berühmter Dichter ein; solltest du nicht recht tief gegründet sein in der Kenntnis der Worte Gottes, so dass du imstande wärst, sie jeden Augenblick gegenwärtig zu haben, wo sich's darum handelt, eine Schwierigkeit zu lösen, einen Zweifel zu widerlegen? "Er hat gesagt," siehe, das ist eine Quelle aller Weisheit, und ein Born alles Trostes; so lass dies Wort reichlich in dir wohnen als einen "Brunnen des Wassers, das in das ewige Leben quillt." Alsdann wirst du gesund, stark und fröhlich wachsen in einem göttlichen Leben. "Herr Jesu Christ, o hilf, dass wir Auf Dein Wort achten für und für!"


Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Ich will dich nicht verlassen."

Keine einzige aller Verheißungen hat bloss für einen einzelnen Gültigkeit. Was Gott je zu irgend einem Heiligen gesagt hat, das geht alle an. Wo Er dem einzelnen einen Born erschließt, sollen sich alle daran erquicken. Wenn Er ein Vorratshaus auftut, um Korn herauszugeben, so ist vielleicht irgend ein elender Hungriger der Anlass, dass des Kornhauses Tore sich öffnen, aber alle hungrigen Heiligen dürfen kommen und sich sättigen. Ob Er das Wort der Verheißung dem Abraham oder dem Moses gegeben habe, bleibt sich gleich, liebe gläubige Seele; Er hat's auch dir gegeben, denn du gehörst auch zum Samen des Bundes. Kein erhabener Segen ist zu erhaben für dich, keine weite Gnade zu umfassend für dich. Erhebe nur deine Augen gegen Mittag und gegen Mitternacht, gegen Morgen und gegen Abend, denn es gehört alles dir. Steige auf Pisgas Höhe, und schaue hinaus zu den äußersten Grenzen der göttlichen Verheißung, denn das ganze Land ist dein Eigentum. Es ist kein Bächlein lebendigen Wassers dort, von dem du nicht trinken darfst. Wenn das Land trieft von Milch und Honig, so iss den Honig und trinke die Milch, denn sie sind beide dein. Sei kühn im Glauben, denn Er hat gesagt: "Ich will dich nicht verlassen noch versäumen." In dieser Verheißung gibt Gott den Seinen alles: "Ich will dich nicht verlassen." Auch hört bei keiner Eigenschaft Gottes dein Anspruch an dieselbe auf. Ist Er stark und mächtig? Er will sich mächtig und kräftig erweisen an denen, die auf Ihn trauen. Ist Er die Liebe? Dann will Er mit Freundlichkeit und Leutseligkeit uns Gnade erzeigen. Welche Eigenschaften auch sich in dem Wesen der Gottheit vereinigen, so wird eine jede derselben in ihrem vollsten Umfang zu unserm Heil verwendet. Um alles in eins zusammenzufassen, so ist nichts, was du bedarfst, nichts, was du verlangst, nichts, was du brauchst in dieser Zeit oder in der Ewigkeit, es ist nichts Lebendes und nichts Sterbendes, es ist nichts in dieser und nichts in jener Welt, nichts heute, nichts am Auferstehungs-Morgen, nichts im Himmel, was nicht in den Worten enthalten wäre: "Ich will dich nicht verlassen, noch versäumen."Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, Der dich auf Adlersgefieder so sicher geführet, Der dir beschert, was dich erfreuet und nährt; Dank' es Ihm innigst gerühret.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Das moderne Geschrei: Ich habe ein Recht, glücklich zu sein!

Das selbstsüchtige Begehren, glücklich zu sein, ist genauso sündig wie jedes andere selbstsüchtige Begehren, weil seine Wurzeln im Fleisch liegen, das niemals vor Gott bestehen kann! Die Menschen entschuldigen immer häufiger jede Art von Unrecht mit der Ausrede, sie versuchten »nur ein wenig Glück zu erreichen«. Das ist der missverstandene Hedonismus der alten Griechen, angepasst an das tägliche Leben unserer Zeit. Auf diese Weise wird alle Noblesse des Charakters zerstört, und alle, die sich dem bewusst oder unbewusst verschrieben haben, werden zu Weichlingen. Leider ist diese Einstellung das allgemeine Glaubensbekenntnis der Massen geworden. Nun behaupte ich, dass das ganze Hetzen und Jagen nach Glück genauso schlecht ist wie das wilde Streben nach Geld, Ruhm und Erfolg. Alles entspringt dem schrecklichen Missverständnis über uns selbst und über unseren wahren moralischen Zustand. Ein Mensch, der sich wirklich selbst kennt, kann nicht an sein Recht auf Glück glauben. Ein kurzer Blick in sein eigenes Herz wird ihn augenblicklich desillusionieren, sodass er sich zur Ordnung ruft und Gottes Urteil über sich für gerecht hält. Die Lehre von dem unveräußerlichen Recht des Menschen auf Glück ist anti-göttlich und anti-christlich, und dass man solche Lehre weitgehend in der Gesellschaft akzeptiert, verrät uns eine Menge über diese Gesellschaft. Niemand sollte begehren, glücklich zu sein, wenn er nicht gleichzeitig heilig ist. Wer von ganzem Herzen Gottes Willen erkennen und tun möchte, überlässt es Christus, wie glücklich er sein sollte!