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Predigten zu Hebräer 13,7

"Gedenket eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmet ihren Glauben nach."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Aus Dankbarkeit

Christi Predigt ist eine andere als die der Schriftgelehrten und des Gesetzes. Mit einem Wort, sie schließt die Hölle zu und den Himmel auf. Die zwei Worte glauben und selig werden bringen solche Kraft mit sich, die alle Gewalten beherrscht. Diese Kraft nimmt der Sünde die Macht, dem Tod den Stachel und der Hölle den Sieg. Sie wirft alle Furcht, allen Schrecken, alles Zagen hinweg und gibt stattdessen einem betrübten Herzen Erquickung und Leben. Die ganze Welt kann nicht so reden, dass sie mit einem Wort Sünde, Tod, Teufel, Hölle und alle Rechtsbücher und das ganze Gesetz vom Sinai in die Schranken weisen könnte, um dagegen den Himmel frei aufzutun und uns die Seligkeit zuzusprechen. Und das alles ist unverdient und unerworben, frei und umsonst durch Christi Evangelium. Und das hat er aller Kreatur zu predigen befohlen. So etwas kann man wohl einen guten Befehl nennen, den Christus durch die Apostel in die ganze Welt gehen lässt! Wenn wir das nur glauben könnten, so würden wir die Prediger stets in Ehren halten und auf Händen tragen. Ach, wenn wir es nur dahin bringen könnten, dass wir das, was die Apostel gepredigt haben und was heute verkündigt wird, als Gottes Wort aufnähmen! Dann würde ein jeder, der es hört, seine Hände aufheben und sagen: »O Herr, unser Gott, Dir sei ewig Dank gesagt, dass ich die Zeit erlebe, wo ich solches hören darf. Ich will Dir von Herzen gehorsam sein und Dir gern mit Leib und Gut dienen und die Diener Deines Wortes, die Deinen Befehl ausrichten, in Ehren halten.«


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach!

Sehet Luthers Wandlungen und Ausgang an. Er hat viele Weisen, aber einen Ton, viele Worte, aber einen Preis, mancherlei Wandlungen, aber eine entschiedene, eine entscheidende Wendung zu seinem Heiland: Allein aus Gnaden, allein aus Glauben! „So oft ich bete, kommt mir der Mann am Kreuz!“ Da liegt er am Tage Concordiä, den 18. Februar 1546 – unsere Väter haben wohl geklagt, „an diesem Tage sei die Eintracht gestorben“ – ein wegmüder aber auch ein wegfertiger Mann. Ein Friedenswerk hat er vollbracht, den kleinlichen Streit seiner Mansfelder Landesherrn treulich geschlichtet, nun kann er in Frieden fahren. Wir sehen das Ende und folgen nach, nicht in sklavischer Nachahmung, nicht in wohlfeiler Einschwörung auf jedes Wort und auf äußere Weise. Wir folgen dem Glauben nach, der nicht Sammlung von Einzelbegriffen noch Registrierung der Bekenntnisse anderer, nicht Genussleben von fremder Arbeit noch Selbstberuhigung ist. Der heilige Geist führt den Glauben in den Fortschritt, verklärt von einer Klarheit zur andern, zeigt Neues auf altem Grund, baut auf und aus. Wir sollten uns da weigern und versagen? Aber die Arbeit der Väter um Hebung, Bergung, Wahrung des Kleinods soll nicht vergeblich gewesen sein, denn sie war in Gott getan.