Das hohepriesterliche Gebet

Warum sagt Jesus in Johannes 17,3 eigentlich: "[...] das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen." Wusste Jesus nicht wer er selbst war, als er seinen Vater so ansprach?

In dem so genannten hohepriesterlichen Gebet Jesu in Johannes 17,1-26 steht die Aussage Jesu in Vers 3:

Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Johannes 17,3)

Die Aussage "der allein wahre Gott" steht hier im Kontrast zu den Göttern die damals im Götzendienst verehrt wurden und in Wirklichkeit gar keine Götter waren. W. MacDonald schreibt in seinem Kommentar zum Neuen Testament:

Dieser Vers bedeutet nicht, dass Jesus Christus nicht wahrer Gott wäre. Die Tatsache, dass sein Name zusammen mit dem Gottes des Vaters genannt und als Quelle des ewigen Lebens erwähnt wird, bedeutet, dass sie gleich sind. (William MacDonald, Kommentar zum Neuen Testament)

Dies ist vielmehr eine Stelle, wo sich Jesus selbst als "Christus" (=Messias) bezeichnet und somit den Aussagen von manchen Bibelkritikern widerspricht, die behaupten, dass Jesus sich selbst nie als den Messias bezeichnet hätte. Wenn man bei dieser Stelle weiter liest, zeigt sich schon in Vers 11, dass Jesus sehr wohl gewusst hat, wer er war.

[…] ich komme zu dir. Heiliger Vater Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. (Johannes 17,11b)

Eine weitere bekannte Stelle, welche die Einheit in der Dreieinigkeit darlegt ist Johannes 10,27-30. Wo Jesus in Vers 30 sagt:

Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10,30)

Wir werden mit unserem begrenztena menschlichen Verstand die Tatsache der Dreieinigkeit Gott -Vater, Gott - Sohn, Gott - Heiliger Geist nie völlig verstehen können. Dies bleibt ein Geheimnis bis auf den Tag hin, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen werden können.


Beantwortet von: Tim Simpson
Quelle: http://www.life-is-more.at