Angst vor dem Kommenden

Ein kleiner Junge fährt mit einem Wagen durch eine Pappel­allee. Plötzlich bricht der Knabe in Schluchzen aus. Die Mutter forscht vergeblich nach der Ursache, die Tränen rollen unaufhaltsam. ... End­lich - mit zerrissenem Stimmchen: "Mutter, sieh!" ... sein kleiner Finger weist nach vorn, auf das Ende der Allee, "dort geht... dort geht... unser Wagen... ja nicht... durch!"

Die Mutter lächelt über diesen Schmerz ihres Kindes. Weiter rollt der Wagen, - und ungefährdet und bequem geht's an der gefürchteten Stelle vorüber - und unten im Tal grüßt das Ziel. Das Kinderherz ist getröstet. Weißt du noch, wie dir so bange war vor dem Kom­menden? Wie soll das weitergehen? Wie wird's werden? Deine Tränen und Angst sah ein Höherer. Er lächelte. - Und wie du näher kamst, ging es doch. Du kamst durch. Du sahst wieder das Ziel.

Du lieber Mensch! Willst du nichts daraus lernen! All deine Sorgen wälze auf Ihn!

Quelle: Neues und Altes
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