Es gibt auch noch andere Dienste als Predigen

Ich hatte vor einiger Zeit einmal ein sehr schönes Erlebnis in Devonshire. Ein freundlicher Mann lud mich zum Tee ein und erzählte von seinen Erfahrungen. Er sagte: "Zwanzig Jahre lang hatte ich die fixe Idee, dass ich zum Predigen gerufen sei, aber ich traf immer eine Menge anderer, die das Gleiche tun wollten. Niemals drängte mich jemand zu diesem Dienst als nur meine Frau, aber nachdem ich viele Jahre so zugebracht hatte, entschied ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte, und dass es noch sehr viele andere Dienste gibt, die auch gemacht sein wollen. Ich hatte ein wenig Geld, und so ging ich herum und fing an, arme Christen zu besuchen. Ich brachte den alten Damen ein Pfund Tee mit oder etwas anderes, das sie gebrauchen konnten, und ich war dadurch so ermutigt, dass ich hinging und einen Rollstuhl kaufte und dann herumging,erst Mrs. A. abholte und zum Gottesdienst brachte und sie dort in ihren Stuhl setzte, und dann machte ich dasselbe mit Mr. B. So brachte ich etwa zwei oder drei von ihnen mit in den Gottesdienst, und das war für mich immer eine große Freude, und wissen Sie, ich habe niemals die Brüder Schlange stehen sehen, um die Häuser der Armen und Kranken zu besuchen, noch eine Schlange mit Rollstühlen vor dem Haus einer alten Dame oder eines alten Herrn!" 

Er hatte seinen Platz gefunden. Er fiel der Gemeinde nicht mehr mit seinem nutzlosen Dienst zur Last, aber jede Anstrengung und jede Meile, die er mit diesem Rollstuhl zurücklegte, sind, so denke ich, in den himmlischen Büchern aufgezeichnet.

Quelle: Harold St. John: Reisender in Sachen Gottes, CLV, 2000, Seite 151
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