Hier oben gibt es keinen Streit mehr!

C. H. Spurgeon:
Jüngst las ich eine Geschichte von einem Ältesten einer schottischen Gemeinde, welcher in einer Ältestenversammlung so mit seinem Prediger in Streit geriet, dass diesem fast das Herz brechen wollte. In der darauf folgenden Nacht hatte der Älteste einen Traum, der  einen so tiefen Eindruck auf ihn machte, dass seine Frau am nächsten Morgen sagte: "Du siehst so traurig aus, Johann; was ist dir passiert?" 
"Und mit Recht bin ich traurig," sagte er, "denn mir hat geträumt, dass ich mit unserem Prediger sehr harte Worte gewechselt habe, und dass er heimgegangen und gestorben ist, und dass ich bald darauf auch gestorben bin, und mir träumte, dass ich hinauf gen Himmel ging und dass, als ich ans Tor kam, der Prediger heraustrat und sagte: 'Willkommen, mein Freund, hier oben gibt's keinen Streit mehr; ich freue mich, sie hier zu sehen.'"
So ging denn der Älteste sogleich hinab zum Hause des Predigers, und fand, dass derselbe während der Nach wirklich gestorben war. Dieser Schlag traf ihn so hart, dass er krank wurde und innerhalb zweier Wochen seinem Prediger in den Himmel folgte, und es sollte mich nicht wundern, wenn ihm sein Prediger dort wirklich entgegengekommen wäre und zu ihm gesagt hätte: "Willkommen lieber Bruder, hier oben gibt's keinen Streit mehr." 
Aber, Brüder, warum soll es denn hienieden Streit geben? Lasst uns einander lieben schon wegen des Umstands, dass wir Miterben derselben himmlischen Erbes sind; lasst uns als Teilnehmer eines gemeinsamen Lebens im Frieden beisammen wohnen und dann Teilnehmer eines gemeinsamen Himmels sein.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1667
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