Lebensbericht von Siggy

Sei ganz sein oder lass es ganz sein
"Sei ganz sein oder lass es ganz sein - ein halbes christsein - ein ganzer unsinn."
Das waren die Worte die mein Vater mir immer zugesprochen hatte über eine sehr lange Zeit hinweg. Da ich in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin, hatte ich nie Probleme mit der Frage gehabt, ob es Gott gibt oder nicht. Meine Eltern glauben an Gott und haben mich auch dementsprechend erzogen. In einer christlichen Gemeinde, in welcher sie regelmäßig den Gottesdienst besuchten, hörte ich früh von Jesus Christus. Ich wußte, dass er für meine Sünden am Kreuz sterben musste und war ihm auch sehr dankbar dafür, dass er das getan hat, habe mir aber erst im Alter von 15 Gedanken über Gott, Schuldvergeben, Ewigkeit und Zukunft gemacht.
Im Sommer des Jahres 1996 war ich in einer Teenie-Freizeit mit dabei. Nach einem Zeugniss-Abend habe ich mich für Christus entschieden. Aber da ich das nicht konsequent getan habe und nicht all meine Sünden und Vergehungen Gott bekannte, regierte in kürzester Zeit wieder ein anderer in meinem Leben, und zwar der Böse. Im Alter von 16 1/2 begann ich eine Beziehung zu einem gleichaltrigen Mädchen und suchte die Liebe, die ich nicht daheim bekam, bei ihr. Wir verstanden uns sehr gut und trafen uns sehr oft. Mein Vater sah das nicht gern und wies mich immer darauf hin Gott zu gefallen. In der Schule hatte ich Langeweile. Mein Leben verlief wie ein Pendel, bis ich überhaupt nicht mehr damit klar kam. Dazu kamen Probleme mit Alkohol, die meine Situation in der Schule nicht gerade verbesserten.
Mit 18 kam dann die Wende in meinem Leben. Gott wollte mich ganz für sich haben. Kurz nach meinem Geburtstag hatte ich einen schweren Unfall. Als ich im Krankenhaus lag schienen alle meine Träume zerbrochen zu sein. Dort ergab sich eine gute Beziehung zwischen meinem Vater und mir. Er brachte mich Gott näher. Trotzdem fragte ich mich warum das alles geschehen musste - ich kam auf die Antwort:
"Denn ich weiß wohl was für Gedanken ich über euch habe spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, das ich euch gebe Zukunft und Hoffnung." (Jeremia 29,11)
Diesen Vers habe ich an meinem Gebutrstag gelesen. Mir war nun klar: Gott wollte mich ganz für sich haben, er hat mich gesucht, bis ich mich von ihm hab finden lassen.