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Predigten zu 1. Chronik 10,13

"Und so starb Saul wegen seiner Treulosigkeit, die er wider der HERR begangen, betreffs des Wortes des HERRN, das er nicht beobachtet hatte, und auch weil er eine Totenbeschwörerin aufsuchte, um sie zu befragen;"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Also starb Saul in seiner Missetat

Die Auseinandersetzung der dreifachen Missetat Sauls, die uns hier gegeben wird, fordert zum Nachdenken auf.

  • Erhielt das Wort des HErrn nicht, – dies deutet wahrscheinlich darauf hin, dass er den Urteilsspruch gegen Amalek nicht ausführen wollte;
  • er fragte die Wahrsagerin– dies geschah zu Endor, am Vorabend der für ihn entscheidenden Schlacht;
  • er fragte den HErrn nicht– dies zeigte sich am deutlichsten in seiner Verfolgung Davids.

Gehorchen wir allezeit dem HErrn? Wir bitten unsere Freunde und Seelsorger um ihren Rat; wir benutzen zuweilen die zweifelhafte Methode, Gottes Willen daraus zu erkennen, dass wir die Bibel blindlings aufschlagen, und dann vielleicht einen Spruch oder ein Erlebnis so deuten, wie wir es im Stillen zu verstehen wünschten. Außerdem zeigt sich eine im Zunehmen befindliche Neigung in den verschiedensten Gesellschaftskreisen, spiritistische Medien zu beraten, oder sonstige Zauberei zu treiben. Dieses ist natürlich nur eine Wiederholung der Sünde Sauls in Endor; und dass die Kinder dieser Welt hierzu ihre Zuflucht nehmen, beweist, dass das Menschenherz nach außen hin etwas haben muss, worauf es sich verlässt, dem es sich ergibt. Hat es den lebendigen Gott verlassen, so will es lieber mit dem Teufel zu tun haben, als allein seine Wege gehen. O, pflegen wir doch alle sorgfältiger die selige Gewohnheit, auf Gottes Winke zu warten! Wenn wir Ihn um seine Leitung bitten, so wird Er sie uns nicht versagen; aber wir müssen alle selbstsüchtigen Zwecke fahren lassen, und seinen Willen zu erkennen trachten, mit der lauteren Absicht und dem festen Entschluss, Ihm um jeden Preis zu gehorchen. Jesus hat uns gesagt, der sichere Weg zur geistlichen Erkenntnis sei die Bereitwilligkeit seinen Willen zu tun. „Wer da wi l l seinen Willen tun, der wird es inne werden.“