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Predigten zu 1. Chronik 9,22

"Sie alle, auserlesen zu Torhütern an den Schwellen, waren 212. Sie wurden in ihren Dörfern verzeichnet; David und Samuel, der Seher, hatten dieselben in ihr Amt eingesetzt."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Alle diese waren auserlesen zu Torhütern über alles heilige Gerät zu Sängern

Welche Geschäftigkeit deuten doch diese Worte an! Sobald der Morgen graute, wurden zuerst die Torhüter zu ihrer Aufgabe gerufen, dass sie das Haus Gottes öffneten, und dann begann nach der vorgeschriebenen Abwaschung, für jede Schar der weißgekleideten Leviten ihr besonderer Dienst. Da gab es kein unordentliches Hin- und Herlaufen, keine Einmischung in fremde Pflichten, kein Zusammenstoß, kein Neid bei der Ausübung der verschiedenen Ämter. Es genügte ihnen, zu wissen, dass einem jeden seine Aufgabe gestellt war, und dass er darin treu erfunden werden müsse. Die richtige Ausführung des Ganzen hing von der Pünktlichkeit, Treue und Gewissenhaftigkeit jedes Einzelnen ab.

Also soll es auch sein in der Kirche Christi; da hat ein jeder seine besondere Gabe erhalten für den Posten, der ihm zugewiesen ist. Einer muss der Türe hüten, um Seelen einzulassen in das Reich Gottes; einigen liegt die Ausrüstung und Bedienung des Gotteshauses ob, anderen die Leitung des Gesangs; sie haben die Gabe, unser Lob und unsere Bitten in herrlichen Liedern niederzulegen. Wie lieblich ist es da, wenn wir einträchtiglich bei einander wohnen, kein Neid, kein liebloses Einmischen in fremde Arbeit, uns stört. „Er hat etliche zu Aposteln gesetzt; etliche zu Propheten; etliche zu Evangelisten; etliche zu Hirten und Lehrern.“

Was auch immer im Dienst der Gemeinde gelingen mag, wird von dem HErrn einem jeglichen treuen Knechte zugeschrieben, gerade wie der Eindruck, den ein volles Orchester auf die Zuhörer macht, jedem Instrument, bis zum Piccolo, zu danken ist. Was durch das Ganze erzielt wird, ist zugleich die Leistung jedes Einzelnen. Sei zufrieden mit der Aufgabe, die der Meister dir aufgetragen hat, und richte dein Auge allein auf Ihn; also wird deine Arbeit von Ihm anerkannt werden.