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Predigten zu 1. Johannes 3,18

"Kinder, laßt uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Wir belassen es bei Worten – Taten sind zu teuer

Die Praxis, Taten durch Worte zu ersetzen, ist nichts Neues – denn der Apostel Johannes kannte das schon zu seiner Zeit und warnt uns davor. Auch Jakobus hat etwas über den Betrug der Worte ohne Taten zu sagen: »Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt, aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es?« Wir belassen es bei Worten, weil Taten zu aufwendig sind. Es ist leichter zu beten: »Herr, hilf mir, mein Kreuz täglich zu tragen!«, als das Kreuz aufzunehmen und es tatsächlich zu tragen. Aber weil die bloße Bitte um Hilfe, etwas tun zu können, was wir in Wirklichkeit gar nicht tun wollen, uns eine gewisse religiöse Befriedigung schafft, lassen wir es bei der Wiederholung dieser Worte bewenden. Was nun? Sollen wir uns zum Schweigen verpflichten? Sollen wir aufhören zu beten, zu singen, zu schreiben und Zeugnis abzulegen, bis unsere Taten dem entsprechen? Ich sage: Nein! Das hülfe nichts. Solange wir atmen, müssen wir mit Menschen über Gott und mit Gott über die Menschen sprechen. Um der Schlinge zu entkommen, Worte ohne Taten zu sprechen, sollten wir nur aussprechen, was wir auch meinen. Wir sollten die Haltung des üblichen Frommtuns beim Reden fallen lassen und nur das sagen, wofür wir auch die Konsequenzen auf uns zu nehmen bereit sind. Dazu gehört es, Gottes Verheißungen zu glauben und Ihm zu gehorchen. Wenn wir die Wahrheit tun, können wir auch angemessen von ihr reden. Taten verleihen den Worten Substanz. Wenn wir kraftvoll wirken, werden unsere Worte an Autorität gewinnen, und ein neues Gefühl für Wahrhaftigkeit wird unser Herz erfüllen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Unsere Liebe zu Gott

Es war äußerst schädlich, wenn Christen die romantische Auffassung von Liebe auf das Verhältnis zu Gott übertragen haben. Die Vorstellung, wir sollten uns in Gott »verlieben«, ist schändlich, unbiblisch, ja ist auch für uns selbst unwürdig und dient nicht der Ehre des allerhöchsten Gottes!

Unsere Liebe zu Gott entsteht nicht durch eine plötzlich Gefühlswallung. Liebe zu Gott folgt aus der Umkehr zu ihm, der Buße, der Änderung des Lebens und dem festen Entschluss, Ihn zu lieben. Wenn dann Gott immer mehr zur Mitte unseres Herzens wird, dann kann unsere Liebe zu ihm tatsächlich wachsen und in uns zunehmen, bis sie wie ein Fluss ist, der alles wegschwemmt, was ihm in den Weg kommt.

Aber wir sollten nicht warten, bis wir ein solch intensives Gefühl verspüren. Wir sind nicht dafür verantwort- lieh, etwas zu fühlen, sondern dafür, Ihn zu lieben, und wahre geistliche Liebe beginnt beim Willen. Wir sollten Gott in unserem Herzen über alles lieben, ganz gleich, wie kalt oder verhärtet unser Herz sein mag. Und wir sollten dann unsere Liebe zu Ihm durch unseren freudigen Gehorsam gegenüber Seinem Wort bestätigen. Daraufhin werden sicher angenehme Gefühle folgen!