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Predigten zu 1. Könige 20,4

"Und der König von Israel antwortete und sprach: Nach deinem Worte, mein Herr König: dein bin ich mit allem, was mein ist."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Da dein Knecht hier und da zu tun hatte, war der Gefangene nicht mehr da

Solches konnte im Getümmel des Schlachtfeldes wohl geschehen; da war es nicht möglich, einen Gefangenen festzuhalten, wenn man sich nebenbei hier und da zu schaffen machte. Der Mann im Gleichnis des Propheten, hatte den großen Fehler gemacht, sich um eine Menge Kleinigkeiten zu kümmern, während sein Leben davon abhing, ob er seine ganze Aufmerksamkeit auf die Bewachung des ihm anvertrauten Gefangenen richte. Aber kommt es nicht oftmals vor, dass man also den Hauptzweck des Lebens verfehlt?

1. Man hat hier und da zu tun, und das Leben ist dahin

Viele verbringen ihre Tage mit lauter Äußerlichkeiten. Den Kindern gleich, graben sie im Sande, oder wie der Schmetterling, flattern sie von Blume zu Blume. Anstandsbesuche, Novellen, fröhlicher Verkehr, – Eitelkeit, die Mode und allerlei Vergnügungen – das füllt ihre Stunden aus; die Tage rauschen vorbei und – dahin ist das Leben.

2. Man hat hier und da zu tun, und die Gelegenheit andere zu retten ist dahin

Gott führt Menschen zusammen, hauptsächlich mit der Absicht, dass einer den andern beeinflusse. Jedoch allzu oft bleiben wir an Oberflächlichkeiten hängen, beschäftigen uns nur mit äußeren Dingen; aber wir suchen nicht das Seelenheil derer, mit denen wir umgehen. Unsere Freunde werden von dem Wirbelsturm des Lebens uns aus dem Auge gerückt und – fort sind sie!

3. Man hat hier und da zu tun, und die empfangenen, göttlichen Eindrücke sind dahin

Die flüchtigen Interessen des Lebens üben einen schweren Druck aus auf dessen ewige Ziele. Wir gleichen allzu oft den Knaben, die die kostbaren Stunden verlieren, die ihnen zur Vorbereitung auf das Examen gegeben sind, von dem ihre ganze Laufbahn abhängt.