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Predigten zu 1. Korinther 15,55

""Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Tod, dein Sieg?""

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Der Tod ist verschlungen in den Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?"

Heller Osterjubel klingt aus diesem Triumphlied. Schon Jesaja (Kap. 25, 8) und Hosea (Kap. 13, 14) hatten es im prophetischen Geist gesungen. Aber erst als Jesus durch seine glorreiche Auferstehung des Grabes Nacht durchbrach, ist der Sieg zu Tage getreten. Und wenn die Stunde kommt, da Jesus in Herrlichkeit erscheint, wird es in noch vollkommenerer Weise offenbar werden, und der letzte Feind, der Tod, wird unter seinen Füßen liegen.

Aber schon jetzt ist es wahr für den Glauben: das Leben hat den Tod verschlungen. Schon jetzt heißt es sieghaft: Tod, wo ist dein Stachel? mit der unausgesprochenen Antwort: Er ist fort! Was ist denn der Stachel des Todes? Es ist die Sünde. Ist nun die Sünde hinweggenommen durch das Blut Jesu, so hat der Tod seine Bitterkeit verloren. - Was ist der Skorpion, wenn er keinen Stachel mehr hat? Ein harmloses Geschöpf, vor dem sich niemand zu fürchten braucht.

Darum, o Jesu, Du herrlicher Überwinder, der Du den giftigen Stachel des Todes in Dein eigenes Herz hast dringen lassen, um ihn für die Deinen auf ewig unschädlich zu machen, Dir sage ich Dank! Dir will ich angehören! Dein Leben sei mächtig in mir!

Hast Du den Tod verschlungen, Verschling ihn auch in mir! Wo Du bist durchgedrungen, Da lass mich folgen Dir! Du mächt'ger Sieger in dem Streit, Bring mich mit Dir zur Herrlichkeit!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Den Jordan überschreiten

Die Propheten und Psalmdichter des Alten Testaments rangen wie wir mit dem Problem des Bösen in einem Universum, das von Gott erschaffen wurde. Doch sie hatten zu Gott und zur Natur einen weit direkteren Zugang als wir. Sie schalteten zwischen Gott und Seiner Schöpfung nicht jenes undurchsichtige Netz, das wir modernen Menschen mit »Naturgesetze« bezeichnen.

Sie konnten Gott in einem Wirbelsturm sehen und Ihn in einem Sturm hören - und sie hielten nicht damit hin- term Berg, das auch auszusprechen! An ihrem Leben haftete etwas, das unmittelbar von Gott kam. Alles im Himmel und auf Erden zeigte ihnen, dass dies Gottes Welt und dass Er Herr über alles ist.

Ich hörte, wie ein methodistischer Bischof davon berichtete, wie er als junger Pastor an das Sterbebett einer älteren Frau gerufen wurde. Er sagte, er habe dabei Angst gehabt, doch die alte Heilige habe vor Freude gestrahlt. Als er auszudrücken versuchte, wie besorgt er um ihren Krankheitszustand war, habe sie nicht hingehört. »Gott segne Sie, junger Mann!«, sagte sie heiter. »Es gibt keinen Grund zur Sorge. Ich bin nur dabei, den Jordan zu überschreiten und dorthin zu gehen, wo mein Vater sein großes Land hat!« Sie hatte verstanden, was es heißt, dass alle Dinge in Gottes Schöpfung eins sind.