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Predigten zu 1. Korinther 16,8

"Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben,"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Für den Apostel war der Druck des Widerstandes notwendig, damit die Kraft Gottes offenbar wurde. Druck und Kraft gehörten für ihn unzertrennlich zusammen. Er wußte, daß Gott die Schlüssel für die Tür besaß, nicht die Menschen. Er ist es in Wirklichkeit, der zuschließt, so daß niemand öffnet; Er ist es auch, der öffnet, so daß niemand zuschließt. Paulus lebte nicht unter einem Schutzdach wie eine Treibhauspflanze; er war dauernd dem Sturm ausgesetzt. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn der Wind uns entgegensteht. Widersacher sind die unbewußten Werkzeuge, die Gott benützt, damit wir Seine Kraft besser kennenlernen. Sie sind auch der Schlüssel, den Gott gebraucht, um die Tür, Seine Tür, aufzuschließen.

Von den Widersachern des Apostels Paulus ist verschiedentlich die Rede. Es gab unter ihnen solche, die sich verhärteten und den Weg des Herrn verlästerten; es gab religiöse Menschen, die zwar das Wort Gottes des Alten Testaments besaßen, sich aber Gott widersetzten, und auch Spiritisten, die okkulte Macht ausübten. Einige unter ihnen ahmten sogar den Apostel Paulus nach (Apostelgeschichte 19,1-19). Eine dritte Quelle von Widerständen nennt uns 2. Korinther 1,8. Dort spricht der Apostel von seinen persönlichen, körperlichen und seelischen Leiden, die noch zur Bosheit der Menschen hinzukamen. Aber alle diese Schwierigkeiten stärkten nur seinen Glauben und Gehorsam, und eine große Menge von Menschen hörten das Wort des Herrn, das die Oberhand gewann. Nichts, gar nichts konnte diesen Kämpfer aufhalten. In allen Umständen sah er eine weitere Gelegenheit, Gott zu dienen und Seinem Wort zum Sieg zu verhelfen. Die Widerstände und die Widersacher waren für ihn Trittsteine, die ihn auf dem Weg des Sieges vorwärtsbrachten.

Dieselbe sieghafte Gesinnung sollte auch in unseren Herzen sein. In kritischen Augenblicken sollten wir offene Augen haben für die immer vorhandenen günstigen Gelegenheiten. Die Schwierigkeiten werden größer, und die Widersacher nehmen an Zahl zu. Gerade darin liegt aber unsere Hoffnung auf Gelingen, denn dadurch öffnet uns Gott die Türe, die niemand zuschließen kann. Laßt uns die großartige Gelegenheit ergreifen, die vor uns liegt!