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Predigten zu 1. Samuel 14,27

"Jonathan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk beschwor; und er streckte das Ende seines Stabes aus, der in seiner Hand war, und tauchte ihn in den Honigseim und brachte seine Hand wieder zu seinem Munde, und seine Augen wurden hell."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Seine Augen wurden hell

Die Philister flohen in wilder Hast, während die Israeliten ihre Fußspuren verfolgten im Walde. Hier floss der Honig reichlich, und Jonathan kostete ein wenig davon, indem er die Spitze seines Stabes darein tauchte. Es war dies eine Lebensfrage für ihn, denn damit wehrte er der übergroßen Mattigkeit, die den Rest der Armee gelähmt hatte.

1. Das Wort Gottes ist süßer denn Honigseim

Wie köstlich ist es dem geheiligten Geschmack, wie erhellt es die trüben Augen, wie gibt es dem Müden neue Kraft! In reicher Fülle fließt es auf unsrem Pfade und ladet die Streiter und Pilger Gottes ein, die Hand freudig darnach auszustrecken. Wo kein Geschmack vorhanden ist für das geschriebene Wort, da mag wohl angenommen werden, dass das lebendige Wort nicht im Herzen thront; denn wo Er als König regiert, da entsteht ein Verlangen nach der Nahrung, die allein uns zum Glaubensleben tüchtig machen kann.

2. Wenn wir nicht viel auf einmal nehmen können, so lasset uns doch ein wenig nehmen

Jonathan hatte nicht Zeit sich zu setzen, um sich zu laben. Er konnte nur im raschen Vorübergeben ein wenig Honig kosten; aber dies wenige machte für ihn alles aus. Wenn wir etwa am frühen Morgen nicht viel Zeit haben zum Bibellesen, so können wir doch einiges in uns aufnehmen, das uns unaussprechliche Erquickung geben und unseren Blick erhellen wird.

3. Wir bedürfen diese Honigs nach einem Erfolg

Allzu oft, wenn es uns im Kampfe gelungen ist, sind wir geneigt, uns selbst zu beglückwünschen und zu glauben, dass wir nun von den freudigen Empfindungen zehren können. Und doch ist es gerade dann am allernotwendigsten, dass wir uns zum Worte Gottes wenden. In Zeiten des Sieges sowohl als der Niederlage, bedürfen wir der Nahrung und der Stärkung.