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Predigten zu 1. Samuel 23,2

"Und David befragte der HERR und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Ziehe hin, und schlage die Philister und rette Kehila."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Da fragte David den Herrn."

David, der Mann nach dem Herzen Gottes, ist in mancherlei Notlagen gekommen. Aber immer ging er denselben Weg. Er eilte mit allem, was ihm unklar war, zum Herrn selber, um Licht und Leitung zu erflehen. Aus dieser heiligen Gewohnheit erwuchs dem David mannigfaltiger Segen. Zunächst blieb ihm die Gewissheit erhalten, dass er auf Gottes Wegen und nicht auf eigenen Wegen wandelte. Das war besonders bedeutsam in der Lage, die in 1. Sam. 23 geschildert wird. David lebte damals noch in der Verfolgungszeit durch Saul. Da wurde ihm die Nachricht gebracht, die Philister hätten die Grenzstadt Kegila überfallen und seien dabei, die Getreidevorräte abzuschleppen. Darin lag die unausgesprochene Bitte um Hilfe. David aber brach daraufhin nicht sofort auf, sondern suchte Gottes Angesicht und fragte: "Soll ich hingehen und die Philister schlagen?" Manch einer würde in diesem Falle das Gebet um Leitung für überflüssig gehalten und die Frage selber entschieden haben. David aber hielt es mit Recht für notwendig, Gott zu fragen. Er wollte bei einem etwaigen Kriegszug vor allen Dingen die Gewissheit haben, dass dies Unternehmen von Gott gewollt sei. Besass er diese Klarheit, so war er des glücklichen Ausganges gewiss. - Und David blieb nicht ohne göttliche Antwort. Der Herr gab ihm volle Klarheit darüber, dass der Weg nach Kegila der rechte sei. Jetzt konnte er getrost und zuversichtlich dorthin gehen. - Auch bei all unseren Plänen kommt es darauf an, ob dieselben mit Gottes Willen übereinstimmen. Ist das der Fall, so wird kein Hindernis uns aufhalten können. - Viele Aufforderung zu allerlei Mithilfe treten in unserer Zeit an den gläubigen Christen heran. Dadurch entsteht die Gefahr, dass sie ihre Kräfte zersplittern und für Aufgaben verwenden, zu denen sie nicht von Gott berufen sind. Wohl uns, wenn wir uns nicht vom eigenen Gutdünken, sondern von Gottes Willen leiten lassen.