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Predigten zu 2. Chronik 13,10

"Wir aber - der HERR ist unser Gott, und wir haben ihn nicht verlassen; und Priester, Söhne Aarons, dienen der HERR, und die Leviten sind in ihrem Geschäft;"

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Mit uns aber ist der Herr, unser Gott, den wir nicht verlassen; und die Priester, die dem Herrn dienen, die Kinder Aarons und die Leviten in ihrem Geschäft.

Mein Reich ist nicht von dieser Welt, sagt unser Heiland. Im Reiche Gottes gelten andere Regeln, als in den Reichen dieser Welt, man rechnet mit ganz andern Mitteln. Als unter Rehabeam sich die zehn Stämme Israels trennten von dem Stamme Juda und Benjamin, so waren die zehn Stämme viel mächtiger als die übrigen zwei. Was war natürlicher, als dass es Jerobeam, den König Israels gelüstete, die zwei Stämme sich auch zu unterwerfen. Wenn es auf die Zahl der Streiter ankam, so musste es ihm ein Leichtes sein, seinen ehrgeizigen Plan auszuführen. Der König Abia belehrte aber Jerobeam, dass er trotz seiner viel kleineren Armee ihm doch weit überlegen sei. Warum? Mit uns aber ist der Herr unser Gott, den wir nicht verlassen, und die Priester, die dem Herrn dienen, die Kinder Aarons und die Leviten. – Ja, das war eine mächtige Ergänzung der kleinen Armee Judas! Denn in Israel sah es ganz anders aus: dort standen goldene Kälber statt dem lebendigen Gott, und statt betenden Priestern und Leviten standen in Israel zusammengelaufene Götzenpriester. Jerobeam sah auf seine Soldaten und meinte siegesgewiss zu sein. Abia schaute auf den allmächtigen Gott und die kleine Armee von Betern und war ganz getrost und furchtlos. Trotz dessen versäumte er auch nicht, seine 400.000 Streiter den 800.000 Feinden gegenüber zu stellen. Er wurde nicht zu Schanden mit seinem Gottvertrauen, der Herr gab ihm so entscheidenden Sieg, dass Israel für lange Zeit geschwächt wurde und Juda Ruhe hatte. Ach, wie beschämend ist die Rechnung des Königs Juda für viele Christen! Unser Geschlecht muss wieder lernen, mit Gott und mit Betern zu rechnen, statt mit Bajonetten und mit Millionen. Es kommt einem oft vor, als hätten die meisten Leute für ihren großen und kleinen Betrieb nichts mehr als das Einmaleins. Wie werden doch die Einmaleinsleute noch zu Schanden werden!

O, mein Gott! Ich will mit Dir rechnen und alle die Nullen fahren lassen, mit denen der Unglaube rechnet. Bewahre mich vor Unglauben. Amen