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Predigten zu 2. Chronik 21,10

"So fielen die Edomiter von der Botmäßigkeit Judas ab bis auf diesen Tag. Damals, zu derselben Zeit, fiel auch Libna von seiner Botmäßigkeit ab; denn er hatte der HERR, den Gott seiner Väter, verlassen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Zur selben Zeit fiel Libna auch von Joram ab

So lange die Könige Judas Jehovah treu blieben, konnten sie sich auch die sie umgebenden Völkerschaften untertänig erhalten; aber so bald sie sich von Gott abwandten, empörten sich ihre Vasallen gegen sie. Israels Macht lag nur in Gott; aber wenn die Verbindung zwischen Gott und seinem Volk unterbrochen war, so wurde sie auch zwischen diesem und seinen Untertanen unterbrochen. Dies lässt sich im weiteren Maßstab anwenden:

1. Auf unsere Leidenschaften

Wenn sie dich überwältigen, gegen deine Herrschaft sich auflehnen und empören, so geschieht dies, weil deine Hingabe an Gott keine völlige mehr ist, und du Ihn bis zu einem gewissen Grade verlassen hast.

2. Auf unsere Familie

Wo die Häupter einer Familie in vollkommener Übereinstimmung unter sich und mit Gott dastehen, da dürfen sie es im allgemeinen erwarten, dass ihre Kinder im Gehorsam aufwachsen. Der Eltern Autorität wird anerkannt und geehrt werden. Unbotmäßigkeit im Hause beutet sehr oft auf einen Mangel an Gehorsam und Treue gegen Gott.

3. Auf unseren Einfluss auf andere

Wo eine Seele in inniger Gemeinschaft mit Gott lebt, da ergießt sich eine solche Macht in sie, vor der Bollwerke weichen müssen. „Ich bin voll Kraft durch den Geist des HErrn,“ rief der Prophet Micha. „Ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte,“ sagte der Hauptmann zu Kapernaum. Gib dich ganz und gar dem Herrn Jesu hin; gehorche Ihm unbedingt, empfange im Glauben von Ihm Kraft und Gnade; sei ein Kanal, durch den Er sich selbst mitteilen kann, – dann wirst du finden, dass Menschen und Umstände sich auf dein Geheiß fügen werden, und du wirst Macht erhalten. Unser Libna wird sich nicht gegen uns aufwerfen, es sei denn, dass wir den HErrn, unserer Väter Gott, verlassen hätten.