10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 2. Chronik 24,20

"Und der Geist Gottes kam über Sekarja, den Sohn Jojadas, des Priesters; und er stand auf über dem Volke und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote der HERRs? Es wird euch ja nicht gelingen. Weil ihr der HERR verlassen habt, so hat er euch verlassen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der Geist Gottes erfüllte Sacharja, den Sohn Jojadas

Wie wir uns mit einem Mantel einhüllen, so birgt sich sozusagen der Geist Gottes in solche, die sich Ihm willig überlassen; dann sind sie es nicht mehr, die da reden und handeln, sondern Er in ihnen. Bist du dir jemals bewusst geworden, dass du also ein Werkzeug des heiligen Geistes sein sollst? Denke daran, dass Tuch oder Leder sich den Bewegungen des Trägers fügen müssen: nicht weniger geschmeidig und lenksam dürfen wir dem Geiste Gottes gegenüber sein.

Hat der heilige Geist uns also erfüllen können, dass Er durch uns redet und handelt, so können wir, wie Sacharja, dessen gewärtig sein, dass wir mit der Strömung der uns umgebenden Gesellschaft in Zwiespalt geraten, und ihren Hass und Verachtung uns zuziehen werden. Die Leute hören es nicht gern, wenn ihnen gesagt wird, dass ihnen nichts gelingen werde, weil sie Gott vereinen haben; aber wir haben keine andere Wahl, wir müssen Zeugen gegen ihre Sünden. Erfüllt dich heute der Geist Gottes, mein Freund, wenn du der Arbeit des Tages entgegengehst? Gebrauchst du Ihn , oder soll Er dich gebrauchen? Möchtest du mit seiner Macht angetan sein, um persönlichen Ehrgeizes willen, oder wünschest du, dass Er dich durchdringe, damit Ihm allein die Ehre gebühre?

Willst du dich dem Geist Gottes zur Verfügung stellen, so musst du bereit sein, die Kosten zu tragen: die Lieblingspläne der Menschen zu zerstören, je nachdem dieser heilige Geist durch deine Stimme oder dein Handeln dagegen zeugt. Sacharja würde auf Befehl des König Joas gesteinigt, aber Jahrhunderte später wies der Herr Jesus noch auf diese Untat zurück; denn kein treuer Märtyrer versiegelt sein Zeugnis mit seinem Blute, ohne einen Blick der Anerkennung von seinem Meister zu empfangen, ohne dass Er es mit unauslöschlicher Schrift auf den Tafeln seines Herzens verzeichnete.