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Predigten zu 2. Chronik 27,6

"Und Jotham erstarkte; denn er richtete seine Wege vor dem Angesicht des HERRN, seines Gottes."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Jotham ward mächtig, denn er ordnete seine Wege vor dem HErrn

In untergeordnetem Sinne gilt dies auch von unserem täglichen Berufsleben. Man kann sich nicht vorstellen, dass ein unordentlicher Mensch wirklich ein gewandter Geschäftsmann sein könnte. Regelmäßigkeit in die Bedingung des Erfolges, und eine wahrhaft geheiligte Seele ist gewiss auch pünktlich in der Ordnung. Ich kann mich nicht erinnern, jemand kennen gelernt zu haben, der in der Tat vor Gott wandelte, und nicht die Ordnung zu einer der ersten Pflichten seines Lebens gemacht hätte. Der Herr Jesus hieß die fünf Tausend in Schichten auf die Erde lagern, ehe Er ihnen das Brot brach; und bevor Er sein Grab verließ, legte Er die Leichentücher in Ordnung beiseite. Es war also seinem heiligen Beispiel gemäß, wenn der Apostel vorschrieb, alles sollte ehrbarlich und ordentlich zugehen.

Eine deutliche Handschrift, besonders bei den Adressen, – um dem Postboten möglichst wenig Mühe zu machen, – sorgfältiges Zusammenlegen der abgelegten Kleidungsstücke, um den Mägden unnötige Arbeit zu ersparen; größte Behutsamkeit, ein von uns benutztes Zimmer nicht in Unordnung zu verlassen; das Aufheben der Brocken bei etwaigen Mahlzeiten im Freien, wo wir eine herrliche Aussicht genossen haben: das Ordnen der Papiere, Rechnungen und Zeitschriften, so dass wir das Nötige mit Leichtigkeit finden; das Beobachten eines richtigen Gedankenganges, sowohl beim Gebet, als in der Unterhaltung; anständige, nette Kleidung – das gehört alles zu einem geregelten Leben, zu wirklichem Gedeihen, zum Behagen und Frieden in der Familie. Das sind die Gewohnheiten eines Menschen, der vor Gott wandelt, der sich daran gewöhnt hat, an Ihn zu denken, der in das Verborgene sieht und alle unsere Wege beobachtet. Also können auch wir zu innerer Macht gelangen, und durch Treue im Kleinsten zu größeren Aufgaben fähig werden.