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Predigten zu 2. Samuel 19,42

"Und alle Männer von Juda antworteten den Männern von Israel: Weil der König mir nahe steht; und warum bist du denn über diese Sache erzürnt? Haben wir etwa von dem König Nahrung empfangen, oder hat er uns irgend ein Geschenk gemacht?"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der König gehört uns nahe zu

Wie schön in die Bedeutung dieses Wortes, wenn wir es auf unseren HErrn und Heiland anwenden! Er ist ein sieghafter König, der unsere Feinde überwunden hat und noch überwindet. Aber Er, unser König, hat sich auch auf ewig mit uns vereinigt, indem Er unsere menschliche Natur annahm. Der König ist unser Blutsverwandter geworden; einer unserer Blutsverwandten ist König.

Es ist sehr tröstlich, zu wissen, dass unser HErr wahrhaftig mit uns eins geworden ist. Die Evangelien sind voll von dieser wunderbaren Tatsache. Seine Verwandtschaft hat sich gezeigt:

1. In seinem Gebete

Er hat uns erlaubt, Gott anzurufen, als unseren Vater; hierdurch verbindet Er uns nicht nur unter einander, sondern schließt sich ein in unsere Bitten, mit Ausnahme derjenigen um Vergebung.

2. In seinen Schwachheiten

„Wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleiden haben mit unseren Schwachheiten.“ Sein Hungern und Dürsten, seine Müdigkeit und Ermattung, seine Leiden bis zum Tode am Kreuz – alles weist darauf hin, wie fest das Band ist, das Ihn mit uns verbindet.

3. In den Versuchungen

„Er ist versucht worden allenthalben, gleich wie wir, doch ohne Sünde.“ Der Versucher nahte sich Ihm auf dem gleichen Wege, wie er auch uns angreift. Nur solche Versuchungen, wie sie auch an uns Menschen herantreten, haben Ihn befallen. Deshalb kann Er zu jedem seiner einsamen Streiter sagen: „Sei getrost: ich habe dieses alles auch durchgemacht, und ich bin dir nahe. Ich bin dein Bruder, der für dich kämpft; mit starkem Mitgefühl kann ich mich in deine Lage versetzen; die Herrlichkeit, in der ich nun throne, hat meines Herzens Liebe zu dir nicht verändert.“