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Predigten zu 3. Mose 18,30

"Und ihr sollt meine Vorschriften beobachten, dass ihr keine der greulichen Bräuche übet, die vor euch geübt worden sind, und euch nicht durch dieselben verunreiniget. Ich bin der HERR, euer Gott."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Darum haltet meine Satzungen

Buchstäblicher Gehorsam, das war es, was, der HErr immer wieder von Seinem Volke erwartete. Warum sollten wir uns der Pflicht eines ebenso pünktlichen Gehorsams den Befehlen Jesu gegenüber, entlasten? Und doch, wie wenige handeln genau so, wie Er uns geboten hat! Wir wollen einige Prüfsteine vornehmen:

1. Des Herrn Abendmahl ist ein solcher

Gegenwärtig gibt es viele, die jahraus, jahrein nie zum Tisch des HErrn gehen, obwohl Jesus Seinen Jüngern gesagt hat, sie sollten dies tun zu Seinem Gedächtnis.

2. Ein weiterer ist die Taufe

Manche Christen entschuldigen sich mit dem Vorwand, dass die Taufe nicht wesentlich sei, und deshalb unterlassen werden könne. Aber was halten sie für wesentlich? Sie kann uns nicht die Seligkeit bewirken, weil diese durch unsern HErrn schon vollbracht worden ist; aber sie ist ein Zeichen, dass wir Ihn lieben, dass wir einen lebendigen Glauben haben, dass wir Ihn als unsern König anerkennen. Sicherlich ist ein Soldat nicht deswegen vom Gehorsam gegen einen Befehl befreit, weil er ihn nicht als wesentlich erkennt.

3. Vor Gericht gehen ist auch ein Prüfstein

Kaum kann etwas unmissverständlicher sein, als die wiederholte Ermahnung des Neuen Testaments, doch viel lieber unrecht zu leiden, als uns selbst zu rächen. Und doch, wie viele Christen werden heute vielleicht einen Prozess eröffnen gegen solche, die sie benachteiligt haben!

4. Ein Prüfstein ist auch die Versöhnlichkeit

„Wenn ihr den Menschen ihre Fehler nicht vergebet, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben,“ Und doch leben Hunderte von angeblichen Nachfolgern Jesu im Streit mit ihren Verwandten oder Mitgliedern ihrer Kirchengemeinschaften. Vergessen wir nie den befehlenden Ton dieser Worte und bitten wir Gott, in uns zu wirken beides das Wollen und das Vollbringen, nach Seinem Wohlgefallen.