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Predigten zu 4. Mose 29,1

"Und im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine heilige Versammlung sein; keinerlei Dienstarbeit sollt ihr tun; ein Tag des Posaunenhalls soll es euch sein."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Keine Dienstarbeit sollt ihr tun

Viel war zu tun; aber es sollte keine Dienstarbeit sein. Den ganzen siebenten Monat hindurch drängte sich die Arbeit um die Stiftshütte und um den Dienst Gottes, anstatt, wie zu anderen Zeiten, um die Zelte und häuslichen Beschäftigungen der Israeliten. Aber der Dienst Jehovahs sollte ein freiwilliger sein; sowie es auch bei uns jetzt heißen muss: „Die Liebe Christi dringet uns also.“

1. Zuerst Vergebung, dann Arbeit für den HERRN

Wir müssen mit leeren Händen zum Kreuze kommen, um dort Vergebung und ewiges Leben zu emp fan g e n ; aber alsbald wird sich in den Früchten der Gerechtigkeit die Echtheit der Erfahrung beweisen. Niemand ist so eifrig wie die durch Gottes Gnade Geretteten: aber sie tun keine Dienstarbeit; sie sind nicht Sklaven, sondern Söhne. Viele verwechseln dies und trachten durch ihre Arbeit das Heil zu erwerben, anstatt es sich zuerst schenken zu lassen und dann zu arbeiten.

2. Zuerst Vereinigung mit Christo, dann Frucht

Durch eigene Anstrengung können wir uns nicht vereinigen mit dem Weinstock: aber zu den Füßen des großen Weingärtners können wir uns niederlegen und Ihn bitten, dass Er uns zur lebendigen Gemeinschaft mit Jesu Ihm einpfropfe. Ist diese Vereinigung einmal vollzogen, so beginnt alsbald die Wurzel ihre Triebkraft unseren Seelen mitzuteilen: dann ist es keine Dienstarbeit, Frucht zu bringen. sondern es wird leicht, natürlich, selig.

3. Zuerst Pfingsten, dann Fülle des Segens

Die Gaben des himmlischen Trösters können wir nicht erarbeiten. Weder Tränen, noch Gebete, noch Seelenkämpfe können Ihn erkaufen; durch eine einzige Tat des Glaubens empfangen wir Ihn. Wenn Er mit Seiner Fülle in uns wohnt, dann werden wir ringen um das Heil der Menschen mit Tränen und Gebet; aber es wird kein Zwang mehr da sein, keine Anstrengung, keine Dienstarbeit, als die der Liebe.