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Predigten zu Apostelgeschichte 14,19

"Es kamen aber aus Antiochien und Ikonium Juden an, und nachdem sie die Volksmengen überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, indem sie meinten, er sei gestorben."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Was der Christushass vermag

Der Eifer der Feinde des Evangeliums beschämt bisweilen den Eifer seiner Freunde. So war es auch hier der Fall. Unser Vers lässt uns einen Blick tun in die Arbeit der Gegner der Apostel. Welch einen Eifer entwickelten sie! Wir können beobachten, wie ihr Christushass dreierlei fertigbrachte:

1. Er verband Menschen zu gemeinsamem Handeln.

Die Juden von Antiochien und Ikonien schlossen sich zusammen, Paulus zu vernichten. ("Es kamen dahin Juden von Antiochien und Ikonien"). Nicht immer mochten diese so einig zusammenkommen wie hier. Ihr Christushass verband sie zu gemeinsamem Vorgehen gegen die Apostel. Wie sollte die Christusliebe uns noch viel mehr verbinden, gemeinsam für die Knechte Gottes und ihr Werk einzutreten.

2. Ihr Christushass verlieh ihnen eine Beredsamkeit.

Die viele mit fortriss und zum Handeln brachte ("und überredeten das Volk"). Es war jenen Feinden voller Ernst mit ihrem Ziel, Paulus zu beseitigen. Dieser Ernst ihres glühenden Hasses übertrug sich auf andere und gab ihren Worten Macht und Einfluss. Wieviel mehr sollte die brennende Jesusliebe unsere Zungen beredt machen, andere zum Guten zu bewegen!

3. Ihr Christushass brachte es zu einem Erfolg.

Der gesteinigte, wie tot am Boden liegende Paulus bewies, dass durch ihre Bemühungen ein Umschwung in der Stimmung der ganzen Bevölkerung eingetreten war. Die eifrige Begeisterung der Lystraner für die Apostel war ins Gegenteil umgeschlagen. Wenn wir auch nicht um großen sichtbaren Erfolg in jedem Fall bitten dürfen, so wollen wir doch anhalten zu flehen, dass das aus der Jesusliebe stammende Zeugnis das ausrichte, was Gott haben will.