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Predigten zu Apostelgeschichte 14,2

"Die ungläubigen Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer aus den Nationen wider die Brüder."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Ein schlimmer Einfluss

Neben dem guten Einfluss des göttlichen Wortes machte sich ein anderer, gefährlicher und schlimmer Einfluss in Ikonien geltend. Er ging aus von den Juden, die den Glauben nicht angenommen hatten. Er erstreckte sich auf die heidnische Bevölkerung (vor allem natürlich auf die Proselyten, die an dem Gottesdienst der Synagoge teilnahmen), und zielte darauf hin, Abneigung, Zorn und Hass gegen die gläubigen Christen zu erregen. ("Die Juden aber, die ungläubig geblieben waren, reizten die heidnische Bevölkerung zur Erbitterung gegen die Brüder auf"; Übersetzung von Menge). Der böse Einfluss jener Menschen kann uns dreierlei lehren.

1. Im Blick auf die Apostel zeigt er uns, dass Knechte Gottes sich immer besonders nach großen Erfolgen auf Schwierigkeiten und Demütigungen gefasst machen müssen. Nach dem herrlichen Sieg des göttlichen Wortes, durch den "eine große Menge gläubig wurde", folgte alsbald die schlimme, gehässige Gegenarbeit jener "ungläubigen Juden" (Kap. 13, 42 - 50; 18, 8 - 13; 19, 20 - 23).

2. Im Blick auf die ungläubigen Juden sehen wir hier, wie Menschen, die ihr Herz gegen das lautere Wort Gottes verschließen, immer mehr auf die abschüssige Bahn geraten. Die Juden, welche sich dem Glauben verschlossen, wurden erbitterte Bekämpfer der Gläubigen.

3. Der Blick auf die Einwohner der Stadt Ikonion, die hier zwischen den heilsamen Einfluss der Apostel und den unheilvollen der ungläubigen Juden gerieten, bestätigt uns die Tatsache, dass es immer zu wählen gilt zwischen dem Weg, der zum Leben führt, und dem andern, der den Tod bringt (Sprüche 9, 1 - 18).