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Predigten zu Esra 4,2

"und sie traten zu Serubbabel und zu den Häuptern der Väter und sprachen zu ihnen: Wir wollen mit euch bauen; denn wir suchen euren Gott wie ihr; und ihm opfern wir seit den Tagen Esar-Haddons, des Königs von Assyrien, der uns hierher heraufgeführt hat."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wir wollen mit euch bauen

Zuerst tut die Welt ihr möglichstes, die Gemeinde Jesu bei ihrer Arbeit einzuschüchtern, dann bietet sie ihr ihre Hilfe an. Welche fein angelegte Versuchung! Das Kind Gottes ist geneigt, nachzugeben, scheint doch der Vorschlag so harmlos, und könnte doch daraus der armen, müden, hungrigen Welt ein Segen ersprießen. Aber nur unter einer Bedingung darf die Welt zugelassen werden: Sie muss sich in wahrer Demut unter das Kreuz Christi beugen und bereit sein, für Ihn alles aufzugeben – eine Bedingung, auf die einzugehen die Welt sich nicht wird entschließen können. Deshalb wird ihr Herz erfüllt mit Bitterkeit und Galle, und wo sie zuerst Bereitwilligkeit, mitzuhelfen, vorgab, zeigt sie sich nun als Widersacherin. Vor fünf Stücken werden wir ausdrücklich gewarnt – es sind fünf Seiten des fremden, ungleichen Joches:

  • Genossenschaft mit der Ungerechtigkeit
  • Gemeinschaft mit der Finsternis
  • Übereinstimmung mit Belial
  • Anteil mit den Ungläubigen
  • Zusammenhang mit Götzen

Nehmen wir uns in acht vor diesen Dingen und lassen wir uns reinigen von jeglicher Befleckung des Fleisches und des Geistes! Es mag uns als ein großer Verlust, ein unnötiges Opfer erscheinen, auf die Hilfe Rehums und Simsais zu verzichten; aber würden wir diese nur ein einziges Mal annehmen, so würden wir zu unserem Schaden entdecken, dass sie noch immer Feinde sind, und dass ihr einziger Wunsch ist, unsere Arbeit aufzuhalten.

Zuweilen fürchten wir uns vor der Größe eines Unternehmens im Reiche Gottes, und sind geneigt, die dargebotene Unterstützung reicher, Gott fernstehender Menschen anzunehmen. Allein, ihre Hilfe mag erkauft werden auf Kosten alles dessen, was der Arbeit ihren wahren Wert verleiht. „Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen: denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit?

Ob mich die Welt an einem Halme Ob sie mich, an der Kette hält, Ist alles eins vor deinen Augen!