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Predigten zu Hebräer 3,14

"Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten,"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Der Brief an die Hebräer ist für die geschrieben, die einen guten Anfang gemacht haben, aber in Gefahr sind, wie die erste Generation Israels umzukehren und in der Wüste umzukommen, ausgeschlossen vom Land der Verheißung. Der Brief ist voller Ermahnungen für Christen, denen von allen Seiten Versuchungen und geistliche Gefahren verschiedener Art drohen.

Unser Text betrifft besonders die Erben des Heils, denen aus Nachlässigkeit oder Mangel an Wachsamkeit die Gefahr droht, vor der steigenden Flut der verschiedenen Anfechtungen zu weichen und alles zu verlieren. Hier ist nicht die Rede vom ewigen Heil, sondern vom überströmenden Leben in Christus, wozu von unserer Seite die Zuversicht und Entschlossenheit gehört, die wir anfänglich besaßen. Gott fordert uns auf, unsere Lage vor Ihm zu überprüfen und an unseren anfänglichen Eifer und die Frische unserer ersten Schritte der Hingabe an Ihn zu denken. Es gilt, auf diesem Niveau zu bleiben, damit wir in Ihm wachsen können.

Wenn wir Anteil an Christus bekommen haben, haben wir große Kämpfe auszufechten, heftige Angriffe zurückzuschlagen und listige Anschläge zu überwinden. Der Kampf reibt auf; wenn die Lockungen des Fleisches, des Eigenlebens und der persönlichen Interessen nicht standhaft bekämpft werden, zerstören sie allmählich, was von Gott ist. Wie ein «Dieb in der Nacht» tut der Feind sein Werk, ohne daß wir es merken.

Laßt uns also wach werden, die Gefahr erkennen, sie eingestehen und den guten Kampf von neuem aufnehmen, von ganzem Herzen und in der Einfalt gegenüber Christus. «Anteil haben» bedeutet, etwas mit jemand anderem gemeinsam zu besitzen. Die Interessen des Herrn Jesus Christus sind die unsrigen, und in dem Maß, wie wir uns Ihm hingeben, schenkt Er sich uns. Unsere Teilhaberschaft an allem, was Er hat und ist, wird unser Schutz und unser Vorrecht. Wir wollen Ihn also bitten, uns stets wachsam zu erhalten, damit wir die Frische unserer ersten Anfänge und den Eifer der ersten Liebe nicht verlieren.