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Predigten zu Hiob 37,12

"Und unter seiner Leitung wenden sie sich ringsumher zu ihrem Werke, zu allem, was er ihnen gebietet, über die Fläche des Erdkreises hin,"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

In diesem großartigen Kapitel des Buches Hiob ist von einigen Naturkräften die Rede, die Gott geschaffen hat und die Ihm ganz zur Verfügung stehen. In unserem Text handelt es sich um Wolken. Die Wolken der Anfechtung können uns in Nebel hüllen. Dann sehen wir nicht mehr klar und finden uns nicht mehr zurecht; wir können uns verirren und vom Feind überwältigt werden. Aber ein Kind Gottes weiß, daß sogar Wolken einen Dienst ausüben. Sie mögen uns Gottes Angesicht vorübergehend verhüllen, wenn wir aber in Gottes Willen stehen, werden sie nie unter dem Gewicht des Wassers bersten. «Er bindet die Wasser in seinen Wolken zusammen, und das Gewölk zerreißt nicht unter ihrem Gewicht. Er verschließt den Anblick des Thrones, er breitet sein Gewölk darüber» (Hiob 26,8-9).

Die Wolken, die umherziehen, wohin Er sie lenkt, dienen zur Durchführung Seiner Pläne in unserem Leben. Wolken können sehr verschiedener Art sein; ihre Form verändert sich dauernd. Der Christ aber, der die dunklen Wolken sieht, die ihn auf dem Weg hindern könnten, weiß, daß alle Dinge zu seinem Besten zusammenwirken, weil er Gott liebt, der ihn nach Seinem Vorsatz berufen hat.

Wie die Berge vor dem Hintergrund der Wolken mit all ihren Rissen und Zacken klarer hervortreten, so zeigt uns Gott durch das Erziehungsmittel der Anfechtung Seinen Plan für unser Leben. Die Wolken ziehen nicht zufällig am Himmel dahin; sie werden von Gott gelenkt. Er gebraucht sie, damit sie Seinen Willen ausrichten. Und wie eine Wolke umgewandelt wird, wenn das Licht der Sonne sie bescheint, so kann auch das, was du nicht verstehst, plötzlich licht werden, wenn dir Gottes Wille enthüllt wird.

Wenn du Gott widerstrebst, wird die Wolke zu einer «Rute für sein Land». Wenn du Ihm aber gehorsam bist, wird sie «zur Wohltat» (Hiob 37,13). Möge es so sein, daß «die Bewährung deines Glaubens (der viel kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durchs Feuer erprobt wird) Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Jesu Christi» (1. Petrus 1,6-7).