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Predigten zu Jesaja 43,13

"Ja, von jeher bin ich derselbe; und da ist niemand, der aus meiner Hand errette. Ich wirke, und wer kann es abwenden?"

Autor: Christoph Blumhardt (* 01.06.1842; † 02.08.1919) deutscher evangelischer Theologe, Pfarrer und Kirchenlieddichter
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Da hören wir's, wie es um den übel bestellt sein mag, der einem Gericht verfällt und sich selbst helfen will, und um ein Land und um ein Volk, das im Ungehorsam steht, wenn es sich, bei vorkommenden Gerichten, durch eigenes Vornehmen entziehen will. Ein König, den Gott verderben will, wie es damals geschah, mag noch so viele Bündnisse schließen, und noch so viele Menschen, dazu Wagen und Rosse und Wehrmittel aller Art zusammenbringen, - sie können ihn nicht erretten; ein Mensch kann sich wider Gott nicht helfen. Da meint Einer, er könne sich, wenn das oder das erfolgt, mit dem und dem helfen und retten, wie wenn er des lieben Gottes spotten dürfte. Nun, darauf bezieht sich unser Spruch. Hat einmal Gott wider Jemaud etwas vor, so kann dem nichts mehr helfen, als höchstens, - und das dann in der Regel sicher, - aufrichtige Buße und Demütigung vor Gott. Das kann allein helfen, während allem aufbieten, um ohne Gott sich selbst zu helfen, fast einem Trotze gleich sieht. Wie aber Buße hilft, ist uns mit Ninive gezeigt, welchem der Untergang nach vierzig Tagen angekündigt wurde, da es aber Gott wieder reuete, weil alles Buße tat im Sack und in der Asche.

Es geschieht allerlei in der Welt, wo man es klar sieht, daß es der HErr ist, Der's tut; und dennoch läuft man bis an's Ende der Welt, um Mittel oder Menschen zu suchen, die's wieder abwenden sollen. Dagegen hätten wir oft Ursache, uns zuerst unter die gewaltige Hand Gottes zu demütigen und ruhig zu bleiben, ohne so viel Abenteuerliches vorzunehmen, uns zu helfen. Je abenteuerlicher das ist, womit wir uns helfen wollen, desto gottwidriger; und abwenden kann man auf diese Weise doch nichts von dem, was Gott beschlossen hat, wie man zur Genüge erfährt. Aber mit kindlicher Buße und wahrem Glauben und Vertrauen läßt sich viel, oft das Größte, ohne viele Umstände zu Wege bringen, wenn man es denn Gott allein machen läßt, und aus Gnaden von Seiner Hand sucht. Mögen wir's täglich mehr lernen, und unter Seinen Schutz und in Sein Erbarmen zu stellen. Solch Vertrauen zu stärken, ist der HErr JEsus erschienen, wie wir heute lesen im Lehrtext.

Mel. Es ist gewißlich an der. Du siehst, wie mancher Sünder fällt, Wenn Gott die Strafe sendet. Doch bleibest du ein Kind der Welt, Von ihrem Tand verblendet: Des Nächsten Sturz erschreckt dich nicht; Du glaubst, daß Gottes Zorngericht Dich niemals treffen werde.