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Predigten zu Josua 16,4

"So erhielten die Söhne Josephs, Manasse und Ephraim, ihr Erbteil."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Das haben zum Erbteil genommen die Kinder Josephs

Welche wunderbare Fülle des Segens haben doch diese Kinder Josephs ererbt! Da waren edle Früchte vom Himmel, vom Tau und von der Tiefe, die unten liegt; da waren edle Früchte von der Sonne und edle, reife Früchte der Monden; die Metalle aus den hohen Bergen und von den ewigen Hügeln: edle Früchte der Erde und was darinnen in; aber über alles, die Gnade dessen, der in dem Busche wohnte (5. Mose 33,18 – 16). Wahrlich, sie waren reich an allerlei Segnungen – weit über ihr Bitten und Verstehen! Es waren lauter Gaben der freien Gnade Gottes! Ein Erbteil, das sie nicht durch die Geschicklichkeit ihrer Arme hätten einnehmen können, sondern das ihnen die Liebe Gottes umsonst schenkte, – das sollten sie einfach nehmen und sich dessen freuen.

Dies alles geschah ihnen zum Vorbild; in Christo gehört uns das geistliche Gegenstück davon. Jesus ist uns von unschätzbarem Werte: Seine Verheißungen sind überschwänglich groß und kostbar. Sein Blut, durch das Er uns erlöste, ist so teuer, dass Sein Wert nicht erschöpft werden kann; ja sogar die Prüfung unsers Glaubens ist köstlicher als das Gold aus den ewigen Bergen. Wie herrlich ist Er uns, die wir glauben! . . . Aber ach, wir sind arm und bedürftig, elend, blind und bloß, weil wir unser Erbteil noch nicht eingenommen haben.

Wir haben mehr zu tun, als nur darum zu bitten; wer da bittet, sollte sich nicht begnügen, bis er empfängt. Wir müssen das, was uns Gott zugedacht hat, im Glauben ergreifen, es als unser Eigentum beanspruchen und dann auch anwenden. Öffne dein Herz dem Herrn Jesu Christo, damit Er dir alle Seine köstlichen Gaben mitteile, und du sie in der Tat genießen könnest. In Christo sind alle Dinge dein; gehe hin und nimm sie in Besitz als dein Erbteil; glaube, dass du sie empfangen hast; danke Ihm und ziehe deine Straße fröhlich.