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Predigten zu Lukas 24,15

"Und es geschah, indem sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;"

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Dieser Bericht schildert sehr treffend das Leben vieler Jünger, die wahre Christen sind und dem, dessen Namen sie tragen, ähnlich werden möchten, denen aber etwas fehlt, was nur die Auferstehung geben kann: die Gegenwart des Auferstandenen in ihrem Leben, die es völlig umwandelt und ihm alles bringt, was die Auferstehung kennzeichnet. Es gibt auch heute noch viel «Reden und Besprechen» unter Seinen Jüngern! Die Herzen sind noch nicht wirklich offen, und deshalb sind sie den negativen Einflüssen von außen und innen ausgesetzt. Ihr Geist ist noch nicht ganz Ihm ausgeliefert, darum lassen sie sich von anderen Geistern, von ungöttlichen Gedanken beeinflussen. Wieviel Zeit wird verschwendet, wenn Jünger sich auf eine Weise miteinander besprechen, die Christus nicht immer wohlgefällig ist!

Aber für diese Jünger und auch für uns kommt einmal ein Augenblick, in dem der Herr Jesus, der weiß, was wir brauchen, sich uns naht und mit uns geht. Dann wird alles anders; unser Leben wird erneuert. Wenn wir mit Ihm in Berührung kommen, werden endlich unsere Herzen für Ihn und unsere Mitmenschen geöffnet. Ein ganz neuer geistlicher Zustand beginnt, denn unser Geist übergibt sich Ihm und kommt in Verbindung mit Ihm und mit allem, was Seine Auferstehung uns bietet. Unser Herz, das träge war zu glauben, beginnt in uns zu brennen. Unser Gemüt, das auf geistlichem Gebiet «unverständig» ist, empfängt, was ihm mangelt. Wir werden zu Kanälen und Zeugen für Ihn und Seine Auferstehung. Mit nichtigen Reden und unnötigen Besprechungen wird dann keine Zeit mehr verschwendet, und vor allen Dingen ist keine Entfernung mehr da zwischen uns und unserem Herrn.

Seine Gegenwart bringt uns neues, göttliches Leben, Erleichterung und göttliche Ruhe. Er wohnt in uns durch Seinen Geist, diesen Tröster, der unsere Sorgen auf sich nimmt. Niemand kann trösten wie Er. Wenn Er sich uns naht, verändern sich unsere Vorstellungen. Er beruhigt die Gemüter, die Ruhe brauchen, und belebt, was passiv und schläfrig ist. Schließlich ging der Herr hinein, um bei ihnen zu bleiben. Die Auferstehung Jesu Christi findet Menschen, in deren Leben sie sich zeigen kann, und die Welt sieht es und glaubt.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Worüber reden wir miteinander? Über nützliche Dinge? Oder verschwenden wir unsere Zeit und die der anderen? O daß wir doch die Zeit, die Gott gehört, auszunützen verständen, anstatt sie mit Gerede zu vergeuden! Könnte jemand, der unsere Gespräche mitanhörte, Nutzen daraus ziehen, oder würde er durch sie in Versuchung geführt? Wenn unsere Unterhaltungen recht und erbaulich sind, kann der Herr Jesus sich uns nahen und mit uns gehen, und wenn Er bei uns ist, wird der Gegenstand unserer Gespräche, mag er auch nur materiell und praktisch sein, durch Seine Gegenwart gesegnet.

«Sie besprachen sich», dieser Ausdruck bedeutet: «um Worte streiten, Rede und Gegenrede vorbringen, Meinungen äußern». Das ist eine Gefahr, die jungen und alten Christen droht. Bei den Emmausjüngern war der Herr selbst der Gesprächsgegenstand. Sie redeten von dem, was vorgefallen war, und auch von dem, was sie sich gewünscht hatten. Aber wir? Wir gehen so leicht vom Betrachten des Wortes Gottes und echter Erbauung zum Streiten um Worte über. Wir tragen unsere Ansichten vor, sogar über das, was den Herrn selbst betrifft.

In unseren Tagen redet man z. B. viel über die Wiederkunft Jesu Christi, tut es aber oft nur verstandesmäßig. Man hört Vorträge darüber ohne Leben und Kraft. Sie sind nicht wie der brennende Busch, denn es fehlt ihnen das Feuer. Der Herr Jesus müßte sich uns nahen, um mit uns zu gehen! Er würde unserem Streiten ein Ende machen, denn Er würde die Ursache des Streites, die ja in unseren Herzen liegt, beseitigen. Er befreit uns von dem Verlangen, zu diskutieren und uns Gehör zu verschaffen.

Wenn Er der Mittelpunkt unseres Lebens ist, dann brennt unser Herz in uns. In unseren Gesprächen wird dann das Wort des Propheten Maleachi Wirklichkeit: «Da besprachen sich die miteinander, welche den HERRN fürchteten, und der HERR achtete darauf und hörte es» (Maleachi 3,16). So werden unsere Besprechungen nützlich und erbaulich, führen uns ins Gebet und haben praktische Ergebnisse. Gott helfe uns, dieses Niveau aufrechtzuerhalten, und der Herr Jesus selbst nahe sich uns und gehe mit uns!