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Predigten zu Lukas 24,7

"indem er sagte: Der Sohn des Menschen muß in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Gekreuzigt und am dritten Tage auferstanden

Hier haben wir die zwei Pole, um die das christliche Leben sich dreht: Tod und Auferstehung. Was sich im Leben unsers HErrn ereignet hat, muss in unserer eigenen Erfahrung das Gegenstück finden. Dass Jesus starb und auferstand ist nicht nur die zweifache Grundlage unserer Rechtfertigung, sondern auch die zweifache Grundlage unserer Heiligung. Ist Er gestorben? Dann sollen auch wir uns wappnen mit demselben Sinn. Die Kreuzigung hat auf Golgatha nicht ihr Ende gefunden; sie ist durch die Jahrhunderte hindurch fortgesetzt worden, und wird dauern bis ans Ende – zwar durchaus nicht in Beziehung auf Versöhnung und Stellvertretung; jedoch in dem Sinne, dass jeder Einzelne sich selbst verleugne, sein Kreuz täglich auf sich nehme und also dem HErrn nachfolge. Gleicherweise sollen wir auch beständig die irdischen, zeitlichen Dinge liegen lassen, da wo Christus seine Grabtücher zurückließ und seiner Fährte nacheilen in der Auferstehung und Himmelfahrt. Es ist dies eine sehr ernste Frage, in wie fern wir teilnehmen an diesem täglichen Sterben und täglichen Auferstehen. „Stellet euch nicht dieser Welt gleich; sondern verändert euch. Tötet eure Glieder, die auf Erden sind; trachtet nach dem, das droben ist. Ist einer für alle gestorben, so sind sie alle gestorben; auf dass die, so da leben, hinfort nicht ihnen selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.“

Das alte Wesen stirbt nicht, sondern wir sterben ihm ab. Erfahrungsgemäß wird zwar der Erfolg ein ähnlicher sein, ob wir die Tatsache auf die eine oder andere Weise bezeichnen. Aber es entspricht den Worten der Schrift, dass wir uns sollen dafür halten, dass wir der Sünde gestorben sind – nämlich jener bösen Giftwurzel, durch die so häufig die sündlichen Früchte gezeitigt werden. Dieses ist jedoch nur möglich, durch die Gnade des heiligen Geistes.