10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Markus 9,42

"Und wer irgend einen der Kleinen, die [an mich] glauben, ärgern wird, dem wäre besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt, und er ins Meer geworfen würde."

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Wer der Kleinen einen ärgert, die an mich glauben, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an seinen Hals gehänget würde und in das Meer geworfen würde.

Nach Matth. 18,1 – 6 müssen wir bei diesen Kleinen zunächst an Kinder denken, die vor dem Herrn so hoch geachtet sind, dass er ihnen das Himmelreich zuspricht Mark. 10,14, und uns sagt, dass ihre Engel im Himmel das Angesicht seines Vaters im Himmel allezeit sehen Matth. 18,10. Besonders letzteres Wort hat für Eltern und Kinder eine gar liebliche Seite: es zeigt uns, dass unsere Kinder unter spezieller Engelaufsicht stehen. Andererseits hat es auch seine ernste Seite und berührt sich mit unserm Text. Wenn Kinder so hoch geachtet sind vor dem Herrn, dass ihre speziellen Engel immer des Vaters Angesicht sehen, so erscheint auch das Ärgernis, das man den Kleinen gibt ganz besonders verantwortungsvoll und ernst. Bei Kindern gläubiger israelitischer Eltern, wie sie zum Herrn gebracht wurden, durfte man in einem gewissen Alter annehmen, dass ihnen die Mütter von der Liebe Gottes gesagt hatten. Dasselbe muss man Ja selbstverständlich auch bei christlichen Kindern annehmen. Ein solches Kind, das in seiner Art glaubte oder glaubt, in irgend einer Weise schädigen an seinem Glauben, ihm in Wort, Gebärden und Tat irgend etwas vormachen, oder dasselbe zu etwas verleiten, was sündlich ist, was kindlichen Glauben, Einfalt und Reinheit schädigen kann, ist Ärgernis, und ein solcher Mensch verdient nicht mehr zu leben. Wir fühlen alle den heiligen Ernst dieser Worte. Es ist nicht zu sagen, wie viel Ärgernis der Kinder täglich vorkommt, und wenn diese Sünde nicht wäre, wie ganz anders müsste es stehen unter der Jugend! So enthält unser Texteswort einen Ruf zur Buße für uns und zugleich eine Aufforderung zu heiligem Wandel. O möchte dieser Ruf und diese Aufforderung in tausende von Gewissen eindringen besonders von Eltern und Lehrern und Dienstboten, damit man Vergebung suche für begangene Sünden und Gnade zur Vermeidung derselben.

Ach Herr! Wer sind wir angesichts eines solchen Wortes! Wir sind allzumal Sünder. Vergib uns die bewussten und unbewussten Sünden an unsern Kindern und heilige uns. Amen