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Predigten zu Römer 14,18

"Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott wohlgefällig und den Menschen bewährt."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Heiligkeit — nicht als Wahlmöglichkeit

Viele Gläubige heute scheinen die wahre Heiligkeit eines Christen nur als eine Sache anzusehen, die in das Befinden jedes Einzelnen gestellt ist: »Ich habe mir das angesehen und es sogar eingehend betrachtet, aber das ist nichts für mich.« Doch der Apostel Petrus fordert jeden Christen dazu auf, heilig zu leben und zu reden: Gottes Kinder sollen heilig sein, weil Gott selbst heilig ist! Ich bin der Meinung, dass Christen nach dem Neuen Testament nicht das Recht haben, solch eine apostolische Mahnung einfach in den Wind zu schlagen.

Es ist etwas fundamental falsch mit unserem Christsein und unserem geistlichen Leben, wenn wir sorglos mutmaßen können, es würde nicht schaden, wenn wir eine biblische Lehre einfach ignorieren. Gott hat uns nie gesagt, dass wir Seine Liebe zu uns und Seine Gebote nach unse- rem eigenen Maßstab beurteilen und abwägen dürften, um dann zu entscheiden, was wir damit anfangen. Wir haben die Macht, Gottes Anordnungen abzulehnen - doch wohin sollen wir gehen? Wenn wir uns von der Autorität des Wortes Gottes abwenden, welcher Autorität wenden wir uns dann zu?


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wer darinnen Christo dient, der ist Gott gefällig und den Menschen wert

Wir müssen uns vornehmlich durch zweierlei beeinflussen lassen, wenn wir zu dem großen Grenzgebiete kommen, das zwischen Finsternis und Licht, zwischen entschiedenem Unrecht und Recht liegt. Sind wir uns nicht alle gewisser Gewohnheiten und Neigungen bewusst, in Bezug auf unsere Vergnügungen und Erholungen, auf unsere ganze Lebensweise, die nicht gerade einem Gebote Gottes zuwider laufen, aber doch fraglich sind? Auf solche Dinge müssen wir die zweierlei Grundsätze anwenden, wovon oben die Rede war.

1. Wir dürfen niemals vergessen, dass wir Christi Leibeigene sind

So lasset uns denn jeden Tag, jede Stunde, und wo es sich um eine seelische Gewohnheit handelt, jeden Augenblick auf Jesum schauen, als auf unseren Meister. Ein geheiligter Knecht des HErrn sagt einmal, der Name, den er Ihm am liebsten gebe, sei: „Mein Meister, Jesus!“ Ein orientalischer Duft liegt in dem Wort: „Mein Meister!“ Lasset auch uns dieses Wort in unser Herz, in unseren Willen schreiben, ja lassen wir es hinabsinken in die Tiefen unsers Wesens, alle Tage tiefer. So oft sich uns im Leben eine Frage entgegenstellt, so wollen wir uns ganz nahe an Ihn schmiegen, den Ausdruck seines Angesichts beobachten, Ihn fragen, was wir tun sollen, und allezeit seinen leisesten Wink, als Befehl für uns betrachten. „Unser keiner lebt ihm selber; leben wir, so leben wir dem HErrn.“

2. Wir müssen das Geistesleben anderer beständig im Augehaben

Wir sollen keinen Stein des Anstoßes in den Weg anderer legen. Es ist gut, kein Fleisch essen, keinen Wein trinken und uns von allem enthalten, wodurch unser Bruder zu Fall kommen könnte. „Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, dass er seinem Nächsten diene zum Guten, zur Erbauung, wie denn auch Christus nicht sich selbst gefallen hat.“*