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Predigten zu Römer 8,32

"Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?"

Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Gott hat Seines eigenen Sohnes nicht verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben."

Hier würde jedes Herz brennend werden vor Freude und Liebe, wenn wir nur geistliche Augen und Sinne empfangen könnten, um das, was hier gesagt wird, zu sehen und zu begreifen! Denn hier wird ein solcher Beweis der unvergleichlichen Barmherzigkeit und Liebe Gottes angeführt, dass es alle natürlichen Gedanken übersteigt. Und dieser allerhöchste Liebesbeweis besteht darin, dass Gott um unsertwillen Seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat. Dies ist das Hauptthema der Schrift und zugleich das, dessen wir zum Leben und zur Gottseligkeit am meisten bedürfen. Zu gleicher Zeit ist es aber auch das, was wir am wenigsten in unseren Herzen behalten können, weil es von dem Unglauben, der Vernunft, dem Gefühl, der Sünde und dem Teufel zumeist verdunkelt wird. Darum wollen wir etwas näher darüber nachdenken, was in diesem Spruch enthalten ist.

Was die Gabe selbst betrifft, so sagt der Apostel, dass Gott uns Seinen eigenen Sohn gegeben hat. Mit den Worten "Seinen eigenen" sagt er, dass Christus in des Wortes eigentlicher Bedeutung Gottes Sohn ist, indem Er Seinem Wesen nach Gottes Sohn ist, um Ihn damit von denen zu unterscheiden, die aus Gnaden und durch Annahme Gottes Söhne sind. Nur in diesem Fall, weil Gott uns in des Wortes eigentlicher Bedeutung Seinen eigenen Sohn gegeben hat, kann die Gabe dazu dienen, Seine unermessliche Liebe zu beweisen. Wenn Er uns einen Engel oder einen hochbegnadigten Menschen gegeben hätte, wäre dadurch nicht bewiesen worden, dass Er uns auch alles geben will. Hier musste es eine Gabe sein, die grösser als alle anderen Dinge ist, da der Apostel zu dem Schluss und der Gewissheit kommt, die er mit der Frage ausdrückt: "Wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?" Gelobt sei der Herr! Seine Worte sind fest und klar. Christus ist der von Anfang her verheißene wahre und ewige Sohn Gottes. Welcher Mensch kann wohl etwas so Großes vollkommen glauben? Könnten wir es recht glauben, dass Gott wirklich Seinen eigenen, ewigen Sohn für uns dahingegeben hat, dann würde uns vor lauter seliger Verwunderung, Freude und Liebe sein wie den Träumenden. Oder kannst du dies glauben und dennoch auch nur einen Augenblick bezweifeln, dass Gottes Herz voll erbarmender Liebe und Fürsorge für alles ist, was Mensch heißt? Kannst du glauben, dass Gott Seinen eigenen Sohn dahingab, unser Bruder und Erlöser, ja, unser Opferlamm zu werden, und dennoch zu gleicher Zeit die Hinlänglichkeit der Gnade und Liebe Gottes bezweifeln? Kannst du bezweifeln, dass Er uns mit dem Sohn alles schenken will?

Dieser Liebesbeweis Gottes wird uns noch grösser werden, wenn wir zudem das fassen und recht bedenken, was die Worte "nicht verschonet, sondern dahingegeben" enthalten. Sie sagen uns etwas von der Art und dem Zweck der Dahingabe des Sohnes. Gott hat Seinen Sohn nicht verschont. Damit wird zunächst angedeutet, dass es ein Opfer, eine bittere Sache für das liebende Vaterherz Gottes war, Seinen Sohn dahinzugeben, um an unserer Statt zu leiden und zu sterben. Der Vater hat gleichsam Seinem eigenen Herzen, Seiner Liebe zum Eingeborenen Gewalt angetan und gerade dadurch den höchsten Beweis Seines tiefen Erbarmens über die Menschen gegeben. So sprach der Herr auch zu Abraham, als dieser im Begriff war, seinen Sohn zu opfern: "Nun weiss Ich, dass du Gott fürchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um Meinetwillen."

Dass Gott Seinen eigenen, geliebten Sohn nicht für zu teuer hielt, Ihn für uns zu einem Opfer dahinzugeben, war also nach diesem Ausspruch Gottes an Abraham die höchste Liebesprobe, die Er beweisen konnte - und zwar besonders deshalb, weil Er Seinen Sohn zu einem Opfer in das bitterste Leiden und den angstvollsten Tod dahingab. Das bezeugen alle Propheten von Ihm. So sprach Er auch selbst in der Nacht, als Er in Sein Leiden ging: "Mein Blut wird für euch vergossen zur Vergebung der Sünden." So bezeugt eine große Evangelistenschar, dass "Gott den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht hat" und dass "Er uns erlöst hat von dem Fluch des Gesetzes, da Er ward ein Fluch für uns", ja, dass "Er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckte." So singen auch die seligen Scharen mit lauter Stimme vor dem Throne des Lammes: "Du bist erwürgt und hast uns Gott erkauft mit Deinem Blut." Wenn dies unseren Herzen wahr und lebendig wird, dann werden wir mit einem Male selig und haben nun keine Worte mehr, diese Liebe Gottes würdig zu preisen, die Ihn veranlasste, dass Er um unsertwillen Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat.

"Für uns alle!" Dies ist nun der letzte Punkt unseres Spruches, der uns die Liebe Gottes erklären will. Er hat Ihn für uns alle dahingegeben. Dieser Umstand enthält zwei höchst wichtige Lehren von der Liebe Gottes. Die erste ist die, die in dem Ausdruck selbst liegt, dass ein jeder - kein einziger ist also ausgeschlossen, in Christi Tod versöhnt, mit Seinem Blut von allen seinen Sünden, vom Tod und von der Gewalt des Teufels erlöst ist, diese Gnade nun annehmen kann, annehmen darf und soll und dann selig wird. Die andere Lehre ist diese: Wenn Christus für alle, also auch für die erbärmlichsten Sünder, dahingegeben ist, dann folgt daraus, dass Gottes Gnade und Liebe ganz unabhängig von unseren besseren und schlimmeren Zeiten sein muss, sie muss also eine ganz unveränderliche Liebe sein. Lasst uns solches oft und tief betrachten!

Gott, der den Sohn zum Sterben nicht verschonte, Der Ihm an meiner Statt so schrecklich lohnte, Weil Ihm die Liebe mir, dem Feind, zum Leben Den Rat gegeben. Wie ging es zu, dass Er mich jetzt verstiesse, Mich an den Sohn vergeblich glauben ließe? So tut kein Mensch; wie käme Gottes Treue Zu solcher Reue?


Autor: Carl Olof Rosenius (* 03.02.1816; † 24.02.1868) schwedischer Laienprediger und Initiator einer neuevangelischen schwedischen Erweckungsbewegung

"Wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?"

Dies ist die beste Schlussfolgerung aus dem Vorhergegangenen. Da Gott uns die größte Gabe gegeben hat, wird Er uns die kleineren auch nicht verweigern. Sein eigener Sohn ist gewiss die größte Gabe, die je gegeben werden konnte; und dann wird wahrlich nichts Gutes oder Heilsames denjenigen vorenthalten werden, denen Gott eine solche Gabe geben wollte. Er wird uns mit Ihm alles schenken. Das Wort "mit Ihm" gibt zu erkennen, dass wir um Christi willen alles erhalten, gleichwie eine Braut an allem Anteil erhält, was der Bräutigam besitzt. Schon hier hat der Vater uns mit dem Sohn die größten Gaben gegeben: Eine ewige Gnade und Vergebung für alle Sünden, Freiheit vom Gesetzesbunde und aller Verdammnis, eine ewige Gerechtigkeit vor Gott, den Heiligen Geist in unseren Herzen, den Dienst und Schutz der heiligen Engel, Erhörung und Hilfe in allen Bekümmernissen, schließlich den Sieg über den Tod und das Erbteil an der himmlischen Herrlichkeit. Sollte dies zuviel zu erwarten sein? Im Gegenteil, denn der Apostel sagt: "Da Gott auch Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben, wie sollte Er uns mit Ihm nicht alles schenken?" Dies Wort "wie" bezeichnet das entschieden Sichere, ja, Unbedingte dieser Schlussfolgerung, dass Gott dann gewillt sein muss, uns mit Ihm alles zu schenken.

Diesen herrlichen und unerschütterlichen Trostgrund müssen wir nun bei allen möglichen Bedürfnissen der Gnade und Hilfe Gottes bedenken und anwenden. Bist du z. B. sehr niedergeschlagen wegen deiner Sünden, fällst und vergehst du dich oft und denkst, dass Gott deiner müde werden und dich in einen verkehrten Sinn dahingeben müsse, suchst du aber und erflehst du noch am Gnadenthron Vergebung und Hilfe, wie sollte Gott dir diese dann nicht geben, Er, der Seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, um uns eine ewige Gnade zuteil werden zu lassen? Wie sollte Er dich nicht die ganze Zeit hindurch so, wie du bist, auf Seinen ewigen Gnadenarmen tragen und dich verteidigen? Wie sollte Er dir nicht eine solche Gnade schenken, da Er Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns dahingegeben hat zu der Zeit, als wir - noch gänzlich in alle Sünden verstrickt - Seine Feinde und Verächter waren? Wie sollte Er nun auf deine Sünden zu sehen anfangen?

Oder du erschrickst und ängstigst dich über deinen Unglauben und deine Herzenshärtigkeit, dass du nicht alles das glauben und dich nicht über die Liebe Gottes und die Dahingabe des Sohnes freuen kannst, und du seufzest: "Ach, dass ich nur mehr Glauben und Leben in meiner Seele hätte!" Wie aber sollte Gott dir nicht auch dies schenken wollen, da Er dir doch Seinen Sohn gab? "Wieviel mehr wird unser Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die Ihn bitten." Nun klagst du aber, dass du nicht einmal so fleißig und ernstlich beten kannst, wie du solltest, sondern im Gebet sogar kalt und träge bist, und du wünschest, dass Gott dir auch hierin helfen möge. Wie sollte Er dir nicht auch diese Gnade schenken wollen, Er, der Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für dich dahingegeben hat? Wenn du zudem um vermehrtes Armsein im Geist und um vermehrtes Gefühl deiner Ohnmacht und deines Elends flehst, sollte Er dir dann einen fühlbaren Reichtum an geistlichen Gaben geben? Dann erhört Er auch dieses letztere Gebet. Er lässt dich zwar immer tiefer deine Armut und dein großes Elend fühlen, gibt dir aber doch so viel Gnade zum Glauben, zum Gebet usw., dass du nicht zuschanden wirst, nicht verlorengehst, sondern wirklich das ewige Leben empfängst.

Wenn du schließlich deinem Zustand misstraust und befürchtest, dass du nach allem, was du von geistlichen Sachen erfahren und gehört hast, schließlich doch heimlich betrogen im ewigen Verderben enden wirst, und wenn du deshalb mit David ausrufst: "Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz!", wie sollte Er nicht auch ein solches Gebet erhören und dafür sorgen, dass du nicht in einem falschen Zustand verbleibst?

Oder du fühlst und siehst viele furchtbare Versuchungen auf dich einstürmen, ohne zu sehen, wie du in ihnen glücklich bestehen wirst, aber du flehst, dass Gott Hilfe senden möchte; oder du leidest an körperlichen Gebrechen, an Krankheit oder Armut, oder unter bösen Zungen und unter Argwohn von seiten der Menschen, und du weißt keine Hilfe auf Erden, sondern wendest dich an deinen Vater im Himmel; - sollte Er dich dann nicht hören und dir alle Gnade und Hilfe geben, deren du bedarfst? - Kurz, wenn mein Herz sich von äußeren und inneren Anfechtungen wie in einem Wirbelwind von ungewissen Gedanken umhergeworfen fühlt und ich nicht weiss, welche Richtung ich einschlage oder was Gott von mir denkt, wenn ich im Gewissen wegen Sünden oder Untreue verdammt werde, welch ein unaussprechlicher Trost und welche Ruhe, wenn ich dann zu Dem hinaufblicken kann, der vom Anfang der Welt an alle, die Ihn anriefen, um Seines Sohnes willen erhört und ihnen geholfen hat!

Wenn schließlich meine Sterbestunde gekommen ist und mich vielleicht die Dunkelheiten der Ewigkeit umgeben, meine Seele vielleicht mit bangen Gedanken wegen des Vergangenen und des Zukünftigen beunruhigt wird, welch ein Trost, wenn dann jemand mir ins Ohr rufen kann: "Er, der Seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte Er dir jetzt nicht helfen? - Wie sollte Er uns dann nicht auch im Tod ein ebenso treuer Freund und Helfer sein, wie Er es im Leben war? Wird Er nicht, wenn unsere Prüfungszeit zu Ende ist, den ganzen Reichtum Seiner Gnade offenbaren und uns im höchsten Sinn mit dem Sohn alles schenken?"


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?"

Weihnacht ist das Fest der Gaben. O, dass doch niemand ob dieser Gaben die Gabe vergesse, die wunderbare, die Gottes Liebe der Welt zur Rettung gab! Zweierlei soll unser herrliches Wort uns heute sagen.

1. Eine Gabe ist da, damit man sie annehme. Hast du das je gläubig getan? Es besteht mancherorts eine eigentümliche Unklarheit. Man weiss von der Gabe. Man singt jahraus, jahrein davon, die einen allerdings mit zerstreutem Sinn, andere aber in stiller Andacht und dankbarer Empfindung. Und doch kommt es nicht zum wahren Besitzergreifen. O, lass dieses Weihnachtsfest nicht in äußerem Tand, auch nicht in sentimentalem Genuss vorübergehen, sondern mache es mit des himmlischen Vaters Gabe, wie du es mit den Geschenken irdischer Liebe tust. Nimm sie an! Mache ihr Raum! Lass es Wahrheit werden: Mein Jesus ist mein!

2. Und ist dies unermesslich Große dein, so traue es deinem Vater zu, dass er dir für Seele und Leib geben kann und will, was irgend du bedarfst. In seinem Hause hat man die Fülle. Du sollst nicht darben. Mit der einen großen Gabe im Herzen komm freudig herzu und nimm Gnade um Gnade.

Der Du Deines eigenen Sohnes nicht verschont hast, sondern ihn für uns dahingegeben hast, o gib mir Leben, Kraft, Frieden und Seligkeit!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen

Lege den allergrößten Wert auf die Gottseligkeit!

Wäre die Gemeinde eine reine und geisterfüllte Körperschaft, die sich ausschließlich von geistlichen Gesichtspunkten leiten ließe, so wären gewiss die reinsten und heiligsten Männer und Frauen die am meisten geschätzten und am höchsten geehrten unter uns – aber genau das Gegenteil ist der Fall! Gottseligkeit steht nicht mehr hoch im Kurs – wenn überhaupt, dann nur für die ganz Alten oder die längst Verstorbenen. Die heiligen Seelen werden im Strudel religiöser Aktivitäten übersehen. Man läuft hinter dem Lauten, der Selbstverwirklichung, der Unterhaltung her und belohnt es auf alle Art und Weise mit Gaben, großem Zulauf, mit Stiftungen und öffentlicher Bewunderung. Das Christusähnliche, die Selbstverleugnung, das Himmlische wird beiseitegefegt, um Platz zu haben für den jüngst bekehrten Playboy, der meistens nicht allzu gut bekehrt ist, sodass er immer noch viel von einem Playboy an sich hat. Die ganze kurzsichtige Philosophie, die ewige Werte ignoriert und Banalitäten hervorhebt, ist eine Form des Unglaubens. Christen, die eine solche Philosophie verkörpern, jagen gegenwärtiger Belohnung nach. Sie sind zu ungeduldig, um auf die vom Herrn vorgesehene Zeit zu warten! Der wahre Heilige sieht über all das hinaus. Er hält wenig von vergänglichen Werten. Er erwartet sehnlich den Tag, an dem die ewigen Dinge zu ihrem Recht kommen und Gottseligkeit das Einzige ist, was zählt. Der weise Christ ist damit zufrieden, auf diesen Tag zu warten. Und in der Zwischenzeit wird er seinen Mitmenschen nach Gottes Willen dienen!


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Diese Worte sind Gottes Antwort auf alle Bedürfnisse des Menschenherzens, und diese Bedürfnisse sind eine Welt für sich! Niemand kennt sich selbst, und niemand kann sein eigenes Herz mit seinen bekannten und unbekannten Fähigkeiten, Regungen und Wünschen ganz ergründen. Aber Gott hat eine Antwort für jedes einzelne Bedürfnis; Ihm entgeht nichts, Ihm ist nichts unmöglich. Die Bedürfnisse eines Menschenherzens gehen bis ins Unendliche – aber sie alle können in Christus befriedigt werden.

Sollte Gott, der uns mit so großen Reichtümern überschüttet hat, die alle Früchte des Opfers Seines vielgeliebten Sohnes sind, sollte Er der Kraft und dem freien Fluß des Gnadenstroms Grenzen setzen, der sich vom Kreuz aus ergießt? Könnte Er uns etwas von Seinen Wohltaten versagen, jemand aus dem Bereich Seiner Liebe ausschließen? Wir, die wir zu dieser Quelle gekommen sind, sollten wir sie versiegen sehen? Sollten wir enttäuscht werden? Nein! Denn dieses Wort zeigt uns, wohin uns das große Heil in Christus führt: zum Beginn der Heiligung aus Gnade in lhm.

Dieses Wort sichert uns also nicht nur den ganzen Nutzen des sühnenden Werkes unseres Retters für unsere Vergangenheit, sondern es gibt uns gleichzeitig mit der Gewißheit über die Erlösung durch Sein Blut die Zusicherung, daß Er uns nun in ein neues Leben einführt. Welche auch unsere Fehler oder Gebundenheiten sein mögen, der Herr Jesus hat am Kreuz über sie triumphiert. Uns ist vergeben worden, wir sind befreit. Unsere Vergangenheit ist damit geordnet, und für Gegenwart und Zukunft verleiht unser Herr uns Sein Leben; Er nimmt Wohnung in uns und überschüttet uns mit Seinen Gaben. «Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet» (2. Korinther 8,9). Nur mit Ihm allein wollen wir also rechnen und von Ihm alles geschenkt bekommen, was wir für unser Christenleben brauchen!